Neues Internet-Portal zu Privatleistungen beim Arzt
Die AOK Bamberg-Forchheim informiert
Welchen Nutzen haben Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)? Fragen dazu beantwortet das neue Internetportal „IGel-Monitor“ des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK). Dort können sich Versicherte ab sofort über die so genannten Selbstzahlerleistungen unter www.igel-monitor.de informieren. IGe-Leistungen dürfen von den Krankenkassen nicht gezahlt werden, da sie meistens keinen Nutzen haben.
„Im Internet können jetzt 24 Zusatzbehandlungen abgerufen werden, deren Nutzen oder Nachteile mit wissenschaftlich gesicherten Methoden bewertet wurden“, so Peter Weber, Direktor der AOK Bamberg-Forchheim. Dabei sind zum Start IGe-Leistungen berücksichtigt, die in den Arztpraxen am häufigsten angeboten werden. Dazu zählen beispielsweise die Glaukom-Früherkennung oder die Akupunktur zur Spannungskopfschmerz-Prophylaxe. In sieben Fällen bewerten die Wissenschaftler eine Leistung als „tendenziell negativ“, darunter auch die Glaukom-Untersuchung. Bei vier Bewertungen wiegt der Schaden sogar deutlich schwerer als der Nutzen. Lediglich zwei IGeL erhalten die Bewertung „tendenziell positiv“. Der IGel-Monitor hilft Patienten damit bei der Entscheidung, kostenpflichtige Extra-Leistungen ihres Arztes anzunehmen oder abzulehnen. „Es besteht kein Grund, zusätzliche oder gar überflüssige medizinische Leistungen einzukaufen, da die AOK alle notwendigen medizinischen Leistungen bezahlt“, erklärt Weber. Experten warnen, dass durch den Verkauf fragwürdiger Leistungen das Arzt-Patient-Verhältnis belastet werden kann. Nach einer Studie stellen Ärzte ihren Patienten IGe-Leistungen für rund 1,5 Milliarden Euro pro Jahr privat in Rechnung.
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