MdL Eduard Nöth setzt sich für die Beibehaltung des bewährten Systems für die Ausbildung von Kranken-, Altenpflegern und Hebammen ein

Qualifizierte Pflegekräfte sind schon heute Mangelware. In Zukunft könnte sich die Situation drastisch verschärfen. Nach dem Entwurf zur Änderung der EU-Richtlinie 2005/36/EG über die Anerkennung von Berufsqualifikationen soll für den Beruf des Kranken- und Altenpflegers sowie einer Hebamme eine zwölfjährige statt der bisherigen zehnjährigen allgemeinen Schulbildung vorgeschrieben werden. „Dies ist ein Signal in die falsche Richtung“, warnt der Forchheimer CSU-Landtagsabgeordnete Eduard Nöth. Diese Pläne veranlassten MdL Eduard Nöth zu einem Antrag im Bayerischen Landtag, das bewährte System für die Ausbildung von Kranken- und Altenpflegern sowie für Hebammen zu belassen.

Nach dem Wortlaut des Antrags von Eduard Nöth soll es auch künftig Haupt-/Mittel-, Real- und Wirtschaftsschülerinnen und -schülern sowie Gymnasiasten mit mittlerem Bildungsabschluss möglich sein einen Pflegeberuf zu ergreifen. 12 Schuljahre zur verpflichtenden Voraussetzung für das Ergreifen eines Pflegeberufs bzw. der Hebammenausbildung zu machen, würde zu einer Akademisierung dieses Berufsfeldes führen, viele geeignete Bewerber ausschließen und somit den Pflegebedarf verschärfen. Schon jetzt sei der Fachkräftemangel im Pflegebereich deutlich spürbar, vor allem in der Altenpflege: Laut Studien kommt derzeit nur eine arbeitsuchende Pflegekraft auf drei unbesetzte Stellen. Hingegen wird die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland von derzeit 2,5 Millionen bis 2050 auf rund vier Millionen steigen. Bis zum Jahr 2020 werden voraussichtlich rund 220.000 zusätzliche Pflegefachkräfte benötigt.

Ein Grund für den Mangel an Pflegekräften sind die harten Arbeitsbedingungen und eine nicht angemessene Bezahlung. „Wird nun auch noch das Abitur vorausgesetzt, um einen Pflegeberuf erlernen zu können, sinkt die Motivation noch weiter“, befürchtet Eduard Nöth. Der Abgeordnete sieht es als viel wichtiger an, auf die sozialen Kompetenzen eines Bewerbers zu achten. „In diesen Berufen sind vor allem praktische Fähigkeiten und Einfühlungsvermögen gefragt“, sagt Eduard Nöth. Eduard Nöth fordert daher die Staatsregierung auf, im Bundesrat eine Anhebung der Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung für die Ausbildung von Pflegekräften abzulehnen.