Haftbefehl wegen Verdacht des vielfachen Betruges in Bayreuth und Umgebung

Symbolbild Polizei

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bayreuth

Ein 36-jähriger Mann, der in Bayreuth und Umgebung eine Vielzahl von Straftaten beging, sitzt jetzt hinter Gittern. Seine Opfer waren Kunden bei einem Internetauktionshaus, Autohäuser und Bestohlene, deren Scheckkarten der Täter nutzte. Der Mann war im Sommer 2011 in Drogenkreise geraten und hatte Anfang Dezember 2011 seine Arbeit verloren. Daraufhin versuchte er, sich mit Betrügereien über Wasser zu halten. Nach umfangreichen polizeilichen Ermittlungen gelang es den Beamten, ihn mehrerer Fälle zu überführen. Der Betrüger hatte in einem Internetauktionshaus Waren angeboten, die er gar nicht besaß. Mit dieser Masche ergaunerte er über 3.000 Euro.

Außerdem täuschte er bei mehreren Autohäusern konkretes Kaufinteresse für teure Fahrzeuge vor und bekam daher vorübergehend Leihwagen ausgehändigt. Die Firmen sahen die Autos jedoch teilweise gar nicht wieder oder bekamen sie nur beschädigt zurück.

Als wäre das noch nicht genug, kaufte der Beschuldigte in zahlreichen Fällen mit gestohlenen EC- und Kreditkarten Waren ein und verkaufte sie wieder gewinnbringend. Der dadurch verursachte Schaden beläuft sich auf über 8.000 Euro.

Der 36-jährige aus Bayreuth hatte erst ab Dezember 2011 seine Taten in Bayreuth und Umgebung begangen und in dem kurzen Zeitraum bis Ende Januar 2012 bereits 7 Fahrzeuge und Waren im Wert von 11.000 Euro erschwindelt.

Inwieweit Drogengeschäfte des Mannes Hintergrund der Betrügereien waren, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben. Polizei und Staatsanwaltschaft rechnen damit, dass in der nächsten Zeit weitere Geschädigte des Beschuldigten ermittelt werden und der verursachte Schaden noch erheblich ansteigen wird.

Der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Bayreuth erließ am 02. Februar auf Antrag der Staatsanwaltschaft gegen den Mann Haftbefehl, um eine drohende Fortsetzung der Taten, die den Tatbestand des gewerbsmäßigen Betruges in der derzeit 39 Fällen erfüllen, zu verhindern.

Bis Frühsommer kann der Täter mit Anklageerhebung durch die Staatsanwaltschaft Bayreuth rechnen. Bis dahin wird eine Arbeitsgruppe aus Beamten der Kriminalpolizei Bayreuth und der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Bayreuth die Betrugsserie vollständig aufarbeiten.