Gefahren auf dem Eis – Johanniter geben Tipps für den Notfall

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Region Oberfranken-Neustadt/Aisch informiert

Foto: Kassal/Johanniter

Foto: Kassal/Johanniter

Die frostigen Temperaturen verwandeln viele Seen und Gewässer in eine geschlossene Eisfläche. Doch die weiße Winteridylle ist manchmal trügerisch, denn die Eisdecken sind oft nicht tragfähig. Immer wieder kommt es zu Unfällen wie aktuell der Eiseinbruch des Schlittschuhläufers in Hirschaid. Deshalb wird empfohlen, Flächen erst ab einer Eisdicke von 20 Zentimetern und nie alleine zu betreten.

„Wenn es zu einem Einbruch kommt, bleiben nur wenige Minuten, um sich aus dem kalten Wasser aufs Eis zu retten“, sagt Andreas Reisch, Rettungsassistent und Johanniter-Ausbildungsleiter in Bamberg. „Auch ein Erwachsener mit guter Kondition hat sonst keine Chance zu überleben.“ Wichtig ist es, sich auf der Eisfläche liegend und mit gespreizten Armen und Beinen ans Ufer zu bewegen.

Als Ersthelfer bei einem Eiseinbruch sollte umgehend der Notruf 112 gewählt werden. Wenn möglich, sollten die Helfer vom Ufer aus mit einem Ast oder einer Leine versuchen, die eingebrochene Person zu retten. Keinesfalls sollte das Eis betreten werden. Nach der Rettung sollten die Helfer dem Betroffenen die nasse Kleidung ausziehen und ihn in trockene Decken oder Kleidung wickeln, damit er vor einer weiteren Auskühlung geschützt wird.

„Ist der Betroffene bewusstlos und hat eine normale Atmung, wird er in die stabile Seitenlage gebracht“, sagt Reisch, „Hat der Bewusstlose keine normale Atmung, sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen und diese bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes fortsetzen.“