Gudrun Brendel-Fischer, MdL: Immer mehr Väter machen Babypause. Die Akzeptanz muss stärker werden.

Wie CSU Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer mitteilt, ist laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes das Elterngeld für Väter im Freistaat besonders beliebt. Danach ging fast jeder dritte Mann, der im zweiten Quartal 2010 Vater wurde, in Elternzeit.

„Elterngeld kann zu einem Türöffner für die Emanzipation der Männer werden!“ Gudrun  Brendel-Fischer zeigt sich erfreut über diese Entwicklung. Ein positives Signal gibt es auch aus Franken. Bei der Stadt Nürnberg nahmen laut Umfrageergebnis aus dem Jahr 2010 rund 60 Prozent der Väter bis zu zwei Monate Elternzeit in Anspruch. Die CSU-Abgeordnete sieht darin einen Bewusstseinswandel: „Die Väter begreifen immer mehr, wie wichtig sie für die Entwicklung ihrer Kinder sind. Sie wollen das Leben ihres Sprösslings selbst mit prägen.“

Gudrun Brendel-Fischer bedauert jedoch, dass die meisten Männer die Elternzeit trotz allem weniger anerkennen als Erwerbsarbeit. So bleibe die Hausarbeit auch während der Väterauszeit meist Frauensache. „Frauen delegieren zu wenig“, nennt sie einen Grund.

Eine weitere Hemmschwelle: Männer befürchten berufliche Nachteile, wenn sie mehrere Monate dem Arbeitsplatz fernbleiben. Darüber hinaus sind die finanziellen Einbußen für manche Familien nicht tragbar. „Meistens sind noch immer Männer die Hauptverdiener“, sagt Brendel-Fischer. Beziehen sie Elterngeld, falle das stärker ins Gewicht.

Deswegen sieht die Abgeordnete auch in der freien Wirtschaft Nachholbedarf. „Je besser die Chancen von Frauen auf gut bezahlte Jobs sind, desto geringer fallen die finanziellen Nachteile aus“, betont sie. Mehr flexible Arbeitszeitmodelle und Telearbeit machten es Vätern zudem leichter, die Babypause wahrzunehmen.