Wirtschaft will sich künftig stärker in der Metropolregion Nürnberg engagieren
„Strukturen stärken, ohne die Kreativität zu verlieren!“
In einer außerordentlichen Sitzung in Bayreuth am 13. Januar 2012 hat der Rat der Metropolregion Nürnberg die Weiterentwicklung seiner Organisationsstruktur beschlossen. Künftig wird die Wirtschaft wesentlich intensiver mitwirken. Dies geschieht im Schulterschluss mit den Kammern aus der Metropolregion unter Federführung der IHK Nürnberg für Mittelfranken und dem Marketingverein der Metropolregion.
„Die wilden Anfangsjahre der Metropolregion Nürnberg gaben uns Gelegenheit viele Dinge auszuprobieren. Nun hat sich die Metropolregion gut etabliert, und es ist etwas mehr Formalisierung angebracht. Wir werden die Strukturen stärken, ohne unsere Kreativität zu verlieren“, fasst der Ratsvorsitzende und Erlanger Oberbürgermeister, Dr. Siegfried Balleis den Diskussionsstand zusammen. „Unsere Unternehmen haben großes Interesse an einer gut funktionierenden Metropolregion und sind bereit, sich dafür auch stärker finanziell zu beteiligen“, so Dirk von Vopelius, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nürnberg und fachlicher Sprecher des Forums Wirtschaft.
So soll es künftig neben dem Ratsvorsitzenden einen Wirtschaftssprecher der Metropolregion geben, der die Region nach außen vertritt. Der Steuerungskreis wird als operatives Zentrum der Metropolregion gestärkt und um drei Vertreter aus der Wirtschaft erweitert. Auch Hans-Peter Schmidt von der Nürnberger Versicherung unterstützt als Vorsitzender des Kuratoriums des Marketingvereins das Vorhaben und zeigte sich optimistisch, ob der Zukunft der Metropolregion.
Ein neuer Förderverein „Wirtschaft für die Metropolregion“ soll es den Unternehmen ermöglichen, sich finanziell zu beteiligen und bei der Setzung von strategischen Themen mitzuwirken. Zur weiteren Professionalisierung der Strukturen werden die Geschäftsstelle Metropolregion und die Geschäftsstelle des Marketingvereins zu einer schlagkräftigen Einheit verbunden.
Die Umstrukturierung soll bis Ende April 2012 abgeschlossen sein. Drei Arbeitsteams wurden vom Rat beauftragt die notwendigen Schritte vorzubereiten und umzusetzen. Der Sitz der Geschäftsstelle wird in Nürnberg bleiben. „Nürnberg als größte Mitgliedskommune der Metropolregion ist bereit, die Geschäftsstelle dauerhaft als Dienststelle der Stadt aufzunehmen. Daraus ergeben sich zahlreiche Kooperationsvorteile“, legt der stellvertretende Ratsvorsitzende und Bamberger Landrat, Dr. Günther Denzler, dar. Er dankt dem Nürnberger Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly ausdrücklich für sein Engagement.
Mit dem in der Ratssitzung ebenfalls vorgestellten Projekt „Zukunftscoach“ sind konkrete Schritte zur Bewältigung des demografischen Wandels durch Qualifizierung und Stärkung des Arbeitsmarktes möglich. Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen (STMAS) hat die Förderung von Stellen in der Metropolregion mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in Aussicht gestellt. Hier soll durch die Geschäftsstelle ein gemeinsamer Antrag mit mehr als 10 Landkreisen auf den Weg gebracht werden.
Die für Herbst 2012 geplante Jahrestagung der Metropolregion wird sich mit grenzüberschreitenden Kooperationen mit Tschechien befassen.
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