Sprengstoff-Vergehen in Bamberg

Symbolbild Polizei

Eine sehr laute Explosion und umherfliegende Trümmerteile vor der Postfiliale in der Ludwigstraße schockten am Dienstag Nachmittag eine Vielzahl von Passanten. Eine Polizeistreife der Operativen Ergänzungsdienste Bamberg, die gerade Jugendschutzkontrollen an der Örtlichkeit durchführten, konnte eine Gruppe von fünf Männern im Alter von 16 bis 42 Jahren beobachten, die sich auffällig schnell vom Explosionsort entfernten.  Nach Anhaltung und Kontrolle der Männergruppe, die sich auf Betriebsausflug in Bamberg befand, konnten die Beamten bei einem 26-jährigen Mitglied der Gruppe vier Sprengkörper der Marke „La Bomba“ auffinden. Diese pyrotechnischen Sprengkörper sind in Deutschland nicht zugelassen, da sie auf Grund des verwendeten Sprengstoffes eine erheblich höhere Sprengkraft als die erlaubten Silvesterknaller haben.

Von der Druckwelle der Explosion wurde ein Absperrhütchen des Friedhof- und Gartenamtes Bamberg völlig zerstört.  Durch die umherfliegenden Plastiksplitter wurden glücklicherweise keine Personen verletzt. Gegen den Besitzer der Sprengkörper wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen Verstöße nach dem Sprengstoffgesetz eingeleitet. Der Älteste der Gruppe, der die Explosion herbeiführte, muss sich zudem noch wegen eines Vergehens der Sachbeschädigung verantworten. Die restlichen beschlagnahmten Böller wurden mittlerweile von der Technischen Sondergruppe des bayerischen Landeskriminalamtes abgeholt, da auch bei der Beförderung dieser nicht ungefährlichen Sprengstoffe besondere Vorschriften beachtet werden müssen.