Forum Kultur der Metropolregion Nürnberg kürt Werner Heider zum "Künstler des Monats" Januar 2012
Werner Heider ist einer der bedeutendsten deutschen Komponisten der Gegenwart. Sein äußerst umfangreiches OEvre umfasst beinahe alle Musikgattungen von der intimen Kammermusik über Kompositionen für die Bühne bis hin zu monumentalen Orchesterwerken. Weit über die Grenzen seiner fränkischen Heimat hinaus feiert der Komponist seit vielen Jahren Erfolge im In- und Ausland. Dabei erstaunt er die Hörer seiner Werke immer wieder aufs Neue durch seine enorme stilistische Bandbreite, durch seine unerschöpfliche Phantasie und vor allem durch den Witz, der ein wesentliches Merkmal seiner persönlichen Handschrift geworden ist.
Werner Heider wurde am 1. Januar 1930 in Fürth/Bayern geboren und lebt als freischaffender Komponist, Pianist und Dirigent in Erlangen. Er studierte von 1945 bis 1951 bei Willy Spilling in Nürnberg und anschließend an der Musikhochschule in München. Ab 1949 war er als freier Mitarbeiter in der Abteilung für Neue Musik beim Bayerischen Rundfunk im Studio Nürnberg tätig. Bis heute wurden ca. 150 Kompositionen Heiders veröffentlicht – etwa 50 auch auf Schallplatten und Compact Discs.
Das Schaffen Werner Heiders gliedert sich in seine vorrangige Tätigkeit als Komponist und in sein kongeniales Schaffen als Interpret der Werke seiner Kollegen. Der versierte Pianist gründete u. a. das Ensemble „Confronto“ sowie ein Trio mit dem Geiger Oliver Colbentson und dem Klarinettisten Hans Deinzer. Auch als Dirigent leitete Heider namhafte Klangkörper im In- und Ausland. So stand er u. a. am Pult der Bamberger Symphoniker, der Symphonieorchester des Saarländischen und Hessischen Rundfunks und der NDR Radiophilharmonie Hannover. Zusammen mit dem inzwischen verstorbenen Musikredakteur beim Bayerischen Rundfunk (Studio Franken) Klaus Hashagen gründete er das „ars nova ensemble“, dessen Dirigent und künstlerischer Leiter er bis heute ist.
Werner Heider hat ca. 100 Werke zeitgenössischer Komponisten – teilweise Uraufführungen – in Konzerten präsentiert und für Rundfunkstationen und Schallplattenfirmen aufgenommen. Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen begleiten seine Karriere. So erhielt er 1957 den Förderpreis der Stadt Nürnberg, 1965 den 1. Kompositionspreis der Stadt Stuttgart und 1968 den Kulturpreis der Stadt Erlangen. Von 1965 bis 1967 hielt er sich als Stipendiat der Deutschen Akademie in der Villa Massimo in Rom auf, in den 1990er Jahren wurde er mit dem Kulturpreis der Stadt Nürnberg, mit dem Otto-Grau-Kulturpreis und mit dem Friedrich-Baur- Preis ausgezeichnet.
Namhafte Dirigenten, u. a. Gary Bertini, Dennis Russel Davies, Dean Dixon, Peter Eötvös, Michael Gielen, Zdenek Macal, Jun Märkl, Bruno Maderna oder Hans Zender widmeten sich dem kompositorischen Schaffen Werner Heiders und führten seine Werke weltweit auf.
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