Bezirksverband für Gartenbau und Landespflege warnt vor Ambrosia-Samen in Vogelfutter
Gudrun Brendel-Fischer, Vorsitzende des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege, rät Gartenbesitzern und Gartenbauvereinen ausdrücklich bei der Fütterung von Vögeln vorsichtig zu sein. „Das im Handel erhältliche Vogelfutter enthält in geringen Mengen Samen der Ambrosia-Pflanze, deren Pollen starke allergische Reaktionen bis hin zu Asthma auslösen können“, warnt sie.
Die größte Gefahr ist zwar durch die neue Höchstmengenverordnung der EU für Ambrosia-Samen in Futtermitteln gebannt. Danach ist bei Futtermittel, das ab 1. Januar 2012 in Verkehr gebracht wird, ein Grenzwert von 50 mg Ambrosia-Samen pro Kilogramm festgelegt. Das entspricht zirka zehn Samen pro Kilogramm.
„Doch schon geringste Mengen der Samen genügen, um die Ambrosia aufkeimen zu lassen“, sagt Brendel-Fischer. Gartenfreunde und die Gartenbauverein seien deshalb in der Hauptverantwortung.
Um die Gefahr möglichst gering zu halten, empfiehlt der Bezirksverband für Gartenbau und Landespflege folgende Vorsichtsmaßnahmen:
- Vögel nicht im Freiland füttern, nur im kontrollierbaren Bereich des Gartens
- Vogelfutterreste und -abfälle in den Restmüll entsorgen, nicht auf dem Kompost oder im Freiland
- Vogelfutterplatz auf Ambrosia Pflanzen kontrollieren
- as Vogelfutter durch Sieben selbst reinigen, z. B. mit einem Salatseiher oder einem Sandsieb mit einer Maschenweite von etwa 4 Millimetern. Das Siebgut von unter 4 Millimetern in die Restmülltonne entsorgen.
Wie Gudrun Brendel-Fischer weiter mitteilt, hat der Freistaat bereits seit 2007 intensive Maßnahmen zur Bekämpfung der gefährlichen Ambrosia Pflanze ergriffen. Für die Bekämpfung von Ambrosia und für Forschungsvorhaben stellte er in den letzten fünf Jahren rund 435.000 Euro zur Verfügung. Zusätzliche 70.000 Euro stehen 2011/2012 bereit. Ein Netzwerk von Bürgern über Kreisverwaltungsbehörden bis zur Landesmeldestelle meldet Ambrosia Bestände an das bayerische Umweltministerium.
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