Jahreshauptversammlung "Verein für den Schutz des Naturparks Fränkische Schweiz e.V."
„ In den Bemühungen um den Erhalt des Lebensraums Naturpark ist der Verein für den Schutz des Naturparks Fränkische Schweiz ein leuchtendes Beispiel!“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Förtsch als Gastgeber die Mitglieder im Cafe Mühle in Egloffstein.
Zur Jahreshauptversammlung konnte Vorsitzender Helmut Pfefferle im Rückblick auf das Jahr über ein breites Spektrum von Tätigkeiten berichten. Durch die Ereignisse, die die Energiegewinnung der Zukunft neu ausrichten lassen, rückten die Ziele des Vereins, die herausragende Natur- und Kulturlandschaft der Fränkischen Schweiz in ihrer Eigenart und Schönheit zu erhalten, den Wohn- und Erholungswert zu bewahren und diese Landschaft vor Überformung durch technische Industrieanlagen zu schützen, wieder in den Brennpunkt. So ist der Mitgliederzuwachs von 39 Prozent zwar grundsätzlich sehr erfreulich, er zeigt aber auch die Ängste der Bewohner des Naturparks und ihre Suche nach Hilfe.
Ohne Rücksichtnahme auf den hohen Schutz von Natur und Lebensraum im Naturpark, so Pfefferle, drängen Investoren mit dem vollen Programm der Stromerzeugung auf Grundeigentümer und Gemeinden ein. Oft würden dabei die Bürger ganz ohne Hinweise auf mögliche Risiken allein gelassen. Obwohl im Naturpark schon breit die erneuerbaren Energien realisiert sind –Wasserkraft, Biogas und Fotovoltaik gehören zum gewohnten Bild- sollen nun auch bis zu 200 m hohe Windkraftanlagen geplant werden. Dabei würden oft Bundes – und Landesgesetze missachtet oder von der Politik einfach geändert. Mit schlüssigen Fakten konnte der Vorsitzende belegen, dass hier Windtürme mit minimalem Nutzen einer unwiederbringlichen Zerstörung von Natur und Lebensraum gegenüber stehen.
„Wenn nach den Plänen aus München alle fränkischen Naturparke mit WKA zugepflastert werden, bekommen wir trotzdem weniger als 10 Prozent des bayerischen Strombedarfs, werden aber die Landschaft nicht mehr wiedererkennen“.
Dabei böten Einsparung und Effizienzsteigerung weitaus größere Chancen,
von denen alle Bürger profitieren. Dazu hat Heinz Marquart schon eine detaillierte Ausarbeitung mit Vorschlägen für die Kommunen erarbeitet. Sie wird auch für Haushalte erweitert.
Um Lebensraum und Energieerzeugung ein sinnvolles Nebeneinander zu ermöglichen, besprach die Vorstandschaft im Mai die Anliegen des Vereines mit den Regierungsbeauftragten Odewald und Füßl in Bayreuth. Auch bei allen Sitzungen des Regionalen Planungsverbandes Oberfranken West in Bamberg waren Delegationen anwesend. Zudem arbeitet Pfefferle planerisch in den Arbeitskreisen Umwelt, Energie und Tourismus der Kreis-CSU mit.
Neben Teilnahme an allen wichtigen Tagungen zum Thema Energie legt der Verein großen Wert auf sachliche Öffentlichkeitsarbeit. Gespräche mit Bürgermeistern gehören ebenso dazu wie Kontakte zu den Verbänden.
Die Frage, warum sich eigentlich der Bund Naturschutz nicht schützend vor den Naturpark stellt, konnte wieder nicht beantwortet werden.
Sehr erfreulich aber ist, dass sich jetzt auch der FSV und der Denkmalschutz mit diesem ernsten Thema beschäftigen.
In seinen Schlussworten dankte der Vorstand den Mitgliedern, die seit neun Jahren ihren Einsatz für den Naturpark bringen. „Jede Stunde Arbeit, jedes Wort für den Naturpark Fränkische Schweiz und seine Bewohner, ist es wert.“
Infos unter http://www.schutz-fraenkische-schweiz.de/
Neueste Kommentare