FDP Kreisverband Forchheim: Organspende – eine Frage, die alle angeht

Auch wenn es ein unangenehmes Thema ist: Es kann jeden treffen, selbst ein Spenderorgan zu benötigen. Der FDP Kreisverband Forchheim will deshalb mit einem Infostand in der Forchheimer Fußgängerzone über das Thema informieren.

12.000 Menschen stehen auf der Warteliste für eine Organspende, davon sterben an jedem Tag drei Menschen. 80 Prozent der Bundesbürger sprechen sich für eine Organspende nach dem Tod aus. Nur 18 Prozent haben einen Organspendeausweis – die Liberalen wollen das ändern.

Grundsätzlich setzen die Liberalen auch bei der Organspende auf Freiwilligkeit. „Es darf keinen Entscheidungszwang geben“, macht Kreisvorsitzender Sebastian Körber MdB deutlich. „Denn die Entscheidung für eine Organspende bedarf fundierter Informationen und Vertrauen in die Transplantationsmedizin. Wir wollen die Bürger deshalb anregen, sich mit dem Thema Organspende zu beschäftigen.“

Geht es nach den Liberalen, sollen alle Bürger mit der Frage der Organspende konfrontiert werden. Zum Beispiel, indem die Krankenkassen Informationen an ihre Mitglieder versenden und um eine Entscheidung bitten. Nach Vorschlag des liberalen Gesundheitsminister Daniel Bahr kann die Entscheidung dann – freiwillig – auf der neuen elektronischen Gesundheitskarte dokumentiert werden. An einer entsprechenden gesetzlichen Regelung arbeiten derzeit Abgeordnete von CDU/CSU, SPD und FDP.

„Für uns steht ganz klar fest: Es gibt auch das Recht, sich nicht zu entscheiden“, so Patrick Schroll, Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen Forchheim. Schroll sieht die Möglichkeit, die breite Masse zu erreichen, im Schulterschluss mit den Kommunen vor Ort: „Indem Kommunen, der Landkreis oder die Gemeinde selbst Organspendeausweise inklusive entsprechender Informationen mit der Ausgabe von zum Beispiel Personalausweisen oder Führerscheinen verteilt.“

Am Samstag (14. Januar 2011) zwischen 10.00 Uhr und 12.00 Uhr wird die FDP mit einem Informationsstand speziell zu diesem komplexen Thema vor Ort in der Forchheimer Fußgängerzone sein. Ausreichendendes und informatives Material wird für die Bürgerinnen und Bürger (auch in türkischer Sprache) bereit stehen.