MdB Anette Kramme (SPD): Finanzkasse Bayreuth kommt nach Hof – Nähe zum Bürger wird verloren gehen
Die Zusammenlegung der oberfränkischen Finanzkassen hat die Bayreuther Bundestagsabgeordnete Anette Kramme (SPD) noch einmal kritisch hinterfragt. In Zukunft soll es nur noch zwei Finanzkassen in Oberfranken geben, und zwar in Lichtenfels und Hof. Beim Finanzamt Lichtenfels führt dies dazu, dass die Verantwortlichkeit der Finanzkasse auf die Bereiche der Finanzämter Bamberg, Coburg, Forchheim und Kronach erweitert wird. Die Finanzkasse Hof ist künftig auch zuständig für die Finanzämter Bayreuth, Kulmbach und Wunsiedel.
Nach Auskunft des bayerischen Staatsministeriums der Finanzen können durch die Neustrukturierung 60 Kräfte eingespart werden. Das entspricht rein rechnerisch einer Personalkostenreduzierung von 3,8 Mio. Euro jährlich. Ein Stellenabbau sei jedoch nicht beabsichtigt. Das frei werdende Personal werde in anderen Arbeitsbereichen der Finanzämter eingesetzt. „Für Teilzeitkräfte lohnt sich das Pendeln nach Hof wohl kaum. Gerade sie müssen künftig neue Aufgaben wahrnehmen. Wichtig ist dabei, dass intensive Schulungen und eine ausreichende Einarbeitungszeit gewährt werden. Denn viele Bereiche in der Finanzverwaltung sind mittlerweile ohne spezielles Fachwissen nicht mehr zu bearbeiten“, so MdB Kramme.
Alles in allem sieht die Abgeordnete die Zusammenlegung der Finanzkassen kritisch. „Es wird wieder ein Stück Nähe zum Bürger verloren gehen. Viele Angelegenheiten lassen sich einfach besser im persönlichen Gespräch klären. Gerade ältere Bürgerinnen und Bürger greifen einfach nicht so gerne zum Hörer. Doch wer kann es sich schon leisten, von Bayreuth nach Hof zu fahren, um eine kassenrechtliche Auskunft zu erhalten?“
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