Rückblick 2011: Baugeschehen in Bayreuth auf unverändert hohem Niveau
Stadt meldet Bauinvestitionen von 83 Millionen Euro – Gewog und Hochbauamt bewegten zusammen weitere 18 Millionen
Der trotz europäischer Schuldenkrise robuste Wachstumskurs der bundesdeutschen Wirtschaft im Jahr 2011 hat auch beim Baugeschehen in der Stadt Bayreuth erneut für Dynamik gesorgt: Die Statistik des Rathauses weist im Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr Bauinvestitionen mit einem Volumen von 83 Millionen Euro aus.
352 Baugenehmigungen (2010: 356) hat das Rathaus im abgelaufenen Jahr (Stand: 20. Dezember 2011) erteilt. Zum Vergleich: Im Krisenjahr 2009 waren es gut acht Prozent weniger. Die Genehmigungen stehen für ein Investitionsvolumen von rund 83 Millionen Euro (2010: 95 Mio.). Kräftig gebaut haben zudem auch die städtische Gewog und das Hochbauamt der Stadt. Beide zusammen bewegten 18 Millionen Euro.
Ein wichtiger Schwerpunkt des Baugeschehens in Bayreuth war einmal mehr der private Wohnungsbau. Hier weist die städtische Statistik Bauprojekte für 331 Wohnungen (2010: 345) aus, davon 58 Ein- und Zweifamilienhäuser. „Als überschaubare Stadt mittlerer Größe mit vielfach großstädtischen Angeboten ist Bayreuth attraktiv für jung und alt“, so Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl. Gerade Familien wissen das Wohnen in der Stadt, verbunden mit zahlreichen familienfreundlichen Leistungsangeboten, qualifizierten Schulen, attraktiven Freizeiteinrichtungen sowie guten Busverbindungen in die Stadtteile zu schätzen. „Hier werden wir auch künftig weiter an unseren Stärken arbeiten – nicht zuletzt, um Bevölkerungssubstanz zu halten und jungen Menschen in der Region eine dauerhafte Lebensperspektive zu eröffnen.“
Wichtig für die Universitätsstadt Bayreuth angesichts des aktuellen Ansturms von Studienanfängern an den bayerischen Hochschulen: Gleich zwei neue Wohnanlagen für Studenten konnten in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen – nämlich in der Frankengutstraße und in dem vom Studentenwerk Oberfranken zum Wohnheim umgebauten ehemaligen Hotel an der Kolpingstraße. Außerdem fiel der Startschuss für ein weiteres, von der Stadt genehmigtes Studentenwohnheim am Rückertweg.
Aber auch im gewerblichen Bereich gab es eine ganze Reihe nennenswerter Großprojekte – vom Baubeginn für ein neues Bürogebäude der Firma Siemens in der Casselmannstraße über eine neue Produktionshalle der Firma Schläger in der Ritter-von-Eitzenberger-Straße bis hin zur Inbetriebnahme einer neuen Werkhalle der Firma Stäubli in der Theodor-Schmidt-Straße.
Investitionen der Gewog
Erneut kräftig investiert hat 2010 die städtische Wohnungsbau- und Wohnungsfürsorgegesellschaft Gewog. 9,1 Millionen Euro sind in den vergangenen Monaten in Umbau, Sanierung, Modernisierung und Instandhaltung bestehender sowie in den Bau neuer Wohnungen geflossen – so in das Neubauprojekt einer Wohnanlage in der Seestraße 1-11 sowie in den Bau von Photovoltaikanlagen für insgesamt fünf bestehende GEWOG-Wohnanlagen. Damit betreibt die GEWOG inzwischen 17 Photovoltaikanlagen in Eigenregie. Weitere 9 Dachflächen sind an Betreiber solcher Anlagen verpachtet.
Modernisiert und umgebaut wurden außerdem Dutzende von Wohnungen unter anderem am Wilhelmsplatz, in der Kirchgasse, der Tannhäuserstraße und der Leuschnerstraße. Allein in ihr Modernisierungs- und Sanierungsprogramm hat die Gewog 4,6 Millionen Euro gesteckt.
In reine Instandhaltungsmaßnahmen flossen weitere 2,4 Millionen Euro. Fassaden, Dächer, Fenster, Balkone oder Treppenhäuser wurden beispielsweise in den Wohnanlagen in der Weißenburgerstraße, Spitzwegstraße oder Albrecht-Dürer-Straße auf Vordermann gebracht. Außerdem wurden Elektroinstallationen, Garagen, Außenanlagen und die Wärmedämmung diverser Objekte erneuert.
Baustellen an Bayreuths Schulen
Das städtische Hochbauamt hat im zu Ende gegangenen Jahr knapp 9 Millionen Euro für Umbau-, Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen an 50 Projekten ausgegeben. Ein wichtiger Schwerpunkt der Aktivitäten waren auch im abgelaufenen Jahr wieder Bayreuths Schulen. Hier wurde gleich an 14 Baustellen gearbeitet. Mit der Fertigstellung der Aufstockung des Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasiums, das für rund 2,3 Millionen Euro einen neuen Fachklassentrakt erhalten hat, konnte im Herbst des Jahres das größte städtische Schulbauprojekt der vergangenen Monate rechtzeitig zum Start des neuen Schuljahres abgeschlossen werden.
Doch auch der Neubau der Integrierten Leitstelle Bayreuth / Kulmbach, an dem sich die Stadt 2011 mit einem Kostenanteil von 1,55 Millionen Euro beteiligte sowie die Erweiterung der Städtischen Feuerwache für knapp 900.000 Euro schlugen kräftig zu Buche.
Neueste Kommentare