Psychisch erkrankte und gesunde Menschen gestalten gemeinsam beeindruckende Weihnachtsfeier
Einander den Wege erhellen in einer ver-rückten Welt zum Weihnachtsgeschehen war die Weihnachtsbotschaft des Odilia-Vorsitzenden Heinrich Kattenbeck im weihnachtlich festlich geschmückten Pfarrheim in Kirchehrenbach. Gesunde und psychisch erkrankte Menschen konnten für fast drei Stunden ihre Seele baumeln lassen und sich am abwechslungsreichen Programm erfreuen. Musikalisch umrahmte das Trio der Kersbacher Saitenmusik mit Eberhard Hofmann (Zither und Akkordeon), Ula Krause (Hackbrett) und Alfred Saam (Gitarre) die Odilia-Weihnachtsfeier, die begeisternden Applaus für ihre Musikstücke erhielten.
150 Gäste konnte Kattenbeck zur Familien-Gemeinschaftsfeier der sozial-therapeutischen Wohn-und Arbeitsgemeischaft, der Langzeiteinrichtung für psyschisch erkrankte Menschen begrüßen. Unter ihnen besonders Bürgermeisterin Anja Gebhardt, Sparkassenleiter Hartmut Klein, Vertreter der Gemeinde und der örtlichen Vereine. Sein besonderer Dank galt auch den Kirchehrenbacher Geschäften, hier besonders Hannelore Trautner von der Metzgerei Trautner, die seit Jahrzehnten Haus Odiia auch während des Jahres tatkräftig unterstützen.
Weihnachtsbotschaft für ver-rückte Weihnachten
Als ver-rückte Adventszeit sah der Odilia-Vorsitzende den viel zu frühen Beginn der Vorweihnachtszeit mit schrillem Lichterglanz und den vielfältigen Lockangeboten von Weihnachtsgebäck durch den vorzeitigen Verkaufsbeginn bereits ab September. Ver-rückte Weihnachten sieht Kattenbeck auch immer mehr darin, dass, wenn am Heiligen Abend die Geschäfte schließen, für viele Weihnachten schon wieder gelaufen ist, obwohl es doch noch gar nicht begonnen hat. In seiner Weihnachtsbotschaft machte er deutlich, dass ein ver–rücken vom Ursprung des Weihnachtsgeschehnisses, wo Gott aus Liebe zu uns, Mensch geworden ist weil wir ver-rückten Menschen und diese Welt ihm nicht gleichzültig sind, immer mehr bei vielen Menschen verschwindet. Er konnte mit seiner Weihnachtsbotschaft zu recht rücken, dass Weihnachten der Anfang von der Liebe untereinander, im beständigen Verstehen zu einander, im für einander dasein, im einander den Weg des irdischen Daseins erhellen, sein sollte. Was müssen wir ver-rücken, um einander den Weg zu erhellen? Er zeigte dies an vielen praktischen Beispielen unseres irdischen Lebenswandels auf und kam zu dem Schluss: Einander den Weg erhellen heißt aufeinander zugehen, in Liebe und Frieden einander begegnen und füreiander dasein, wenn der andere in Not und Bedrängnis ist, weil er das ver-rückte Leben nicht mehr allein meistern kann.
Der begnadete Cellist Daniel Lysy vom Haus Helen Keller begeisterte und fand musikalisch die Antwort: für einander den Weg erhellen, mit seinem Cello Solo Nr. 1 in G-Dur von Johann Sebastian Bach im Präludium-Allemande-Courante. Kathrin Knauer berührte alle mit ihrer Weihnachtsgeschichte und Heimbeiratssprecher Lothar Wiesian mit seinen beiden Gedichten.
Bürgermeisterin Anja Gebhardt, Odilia-Geschäftsleitung und die Odilia-Vorstände beschenkten alle Bewohnerinnen und Bewohner vom Haus Odilia und Haus Helen Keller, alle Hauptberuflichen im Tag- und Nachtdienst, alle Aktiven vor und hinter den Kulissen bei der Ausrichtung der Weihnachtsfeier und alle Ehrenamtlichen, die sich für Haus Odilia stets und das seit mehreren Jahrzehnten, sich persönlich einbringen.
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