"Einzellösungen helfen nicht weiter": Forchheimer Grüne kritisieren Pläne für weiteren Straßenbau
Konzeptlos und realitätsfremd sei die Forderung nach einem schnellen Weiterbau der Südumgehung Richtung Gosberg und damit weit in das Wiesenttal hinein, meinen die Kreisgrünen in einer Pressemitteilung anlässlich der Eröffnung des Westastes der Südumgehung Forchheim.
„Hoffentlich finden die Festgäste bei der Einweihung auch tröstende Worte für die Menschen in Oesdorf, Wimmelbach, Gosberg oder Ebermannstadt“, hofft der grüne Kreisvorstandssprecher Holger Kotouc, der mit einem zunehmenden West-Ost-Verkehr auf der nun wieder ein Stück attraktiveren B 470 rechnet.
„Und wenn Landrat Glauber nun eine Sonderlösung für Gosberg fordert, dann wird der Durchgangsverkehr erst recht ins Wiesenttal hineinverlagert. Wir brauchen nicht eine Umgehungsstraße für Gosberg, sondern ein Verkehrskonzept für alle betroffenen Gemeinden, die unter der B 470 leiden“, so Lisa Badum vom grünen Kreisvorstand.
Einzellösungen ohne Berücksichtigung der Nachbargemeinden helfen nicht weiter, ganz abgesehen von den massiven Eingriffen in das Ökosystem des Wiesenttals.
Die Grünen fordern stattdessen eine weitere Verminderung des Ziel- und Quellverkehrs durch einen verbesserten ÖPNV, Geschwindigkeitsbegrenzungen und eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. Wer außerdem in Zeiten von Staatsverschuldung und Finanzkrise noch mehr öffentliche Gelder in den Straßenbau stecken will, sollte erst einmal den Tatsachen in die Augen sehen. So stünden ja zur Zeit nicht mal genügend finanzielle Mittel für den Straßenunterhalt zur Verfügung, kritisieren die Grünen die vollmundigen Ankündigungen von CSU und FW.
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