Vorsicht: Dubiose Spendensammler unterwegs
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Bamberg und der Bamberger Polizei
Bereits in der vergangenen Woche wurde in Forchheim ein junger Mann aus Osteuropa aufgegriffen der mit einer Sammelbüchse unterwegs war und vorgab für die „Kinderkrebshilfe“ zu sammeln. Nicht wenige hilfswillige Forchheimer haben dem Sammler, im guten Glauben für eine gute Sache zu spenden, etwas in die Sammelbüchse geworfen. Allerdings geriet er auch an einen Forchheimer Polizeibeamten in Zivil, dem die ganze Sache nicht geheuer vorkam und genauer nachsah.
Wie sich herausstellte, sammelte der 23jährige überhaupt nicht wie vorgegeben für die Kinderkrebshilfe sondern für einen Verein-Kinderhilfsorganisation, der nicht als gemeinnützig anerkannt ist. Die Sammler dieses dubiosen Vereins sind auch schon in Nürnberg aufgetreten, wo die Kriminalpolizei bereits umfangreiche Ermittlungen gegen diese Personengruppe führt.
Wegen der Sammlung in Forchheim wurde gegen den 23jährigen jungen Mann und seinen 30jährigen „Chef“ ebenfalls ein Ermittlungsverfahren wegen Verdacht des Betruges eingeleitet. Eben dieser 23jährige ist dann am Dienstag, zur Mittagszeit, in der Bamberger Fußgängerzone wieder mit einer Sammelbüchse aufgefallen und wurde von einer Zivilstreife kontrolliert. Allerdings hat er mittlerweile seine Masche geändert und gibt nun allgemein unverbindlich vor, mit den Geldspenden an Krebs erkrankten Kindern helfen zu wollen.
Der junge Mann wurde vorläufig festgenommen und zur näheren Überprüfung zur Dienststelle verbracht. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft ist mit dieser neuen Masche jedoch kein Betrugsverdacht zu begründen, weshalb der Mann samt seiner Sammelbüchse wieder entlassen werden musste.
Polizei und Staatsanwaltschaft warnen eindringlich vor diesen undurchsichtigen Spendensammlern, die gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit in den Innenstädten häufig anzutreffen sind. Oft fließt – wenn überhaupt – nur ein Bruchteil der gesammelten Gelder dem Spendenzweck zu. Im Zweifelsfall lassen Sie sich deshalb immer eine Legitimation der entsprechenden Hilfsorganisation zeigen und fragen Sie genau nach für welchen Zweck und welche Organisation Ihre Geldspende ist.
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