Stadt Bayreuth und Vermessungsamt schließen Vereinbarung über die Nutzung von Geobasisdaten
Flatrate für Geodaten
Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl und der Leiter des Vermessungsamtes Bayreuth, Vermessungsdirektor Karl Gläßl, haben am heutigen Mittwoch, 7. Dezember, im Rathaus eine Vereinbarung über die Nutzung von Geobasisdaten des Vermessungsamtes in der Stadtverwaltung unterzeichnet. „Mit dieser Vereinbarung stellt sich die Stadt Bayreuth zukunftssicher im Bereich der Geoinformation auf“, so die gemeinsame Einschätzung von Oberbürgermeister Dr. Hohl und Vermessungsamtsleiter Gläßl.
Kommunen und Bürger profitieren in vielfältiger Form von geographischen Informationen. Viele kommunale Entscheidungen beziehen sich auf Grund und Boden und viele Anfragen von Bürgern an die Verwaltung ebenfalls: Wie hoch ist der Bodenrichtwert? Welche Festsetzungen trifft der Bebauungsplan? Wo läuft meine Grundstücksgrenze? Gibt es Leerrohre für Datenleitungen in meinem Wohngebiet? Solche und ähnliche Fragestellungen können heute mit wenigen Mausklicks beantwortet werden. Geoinformationssysteme unterstützen die Kommunen bei ihrer täglichen Arbeit. Doch diese Systeme benötigen Basisdaten, also Karten, Luftbilder und vieles mehr, die die Bayerische Vermessungsverwaltung zur Verfügung stellt.
Jetzt profitieren die bayerischen Städte und Gemeinden von einer neuen Generalvereinbarung zwischen dem Finanzministerium und dem Bayerischen Städte- und Gemeindetag, in deren Rahmen sämtliche Geobasisdaten den Kommunen zum günstigen Pauschalpreis zur Verfügung gestellt werden – sozusagen „eine Flatrate für Geodaten“! Die Stadt Bayreuth ist dieser Vereinbarung nun beigetreten und bekommt eine Vielzahl von Geodaten über das Vermessungsamt Bayreuth zur Nutzung an allen städtischen Arbeitsplätzen. Es sind dies unter anderem digitale topographische Karten der verschiedensten Maßstäbe, aktuelle Luftbilder vom Mai dieses Jahres, aber auch Color-Infrarot-Luftbilder, die eine bessere Differenzierung der Vegetation und versiegelter Flächen zulassen.
Zudem wird die dritte Dimension bedient: Mit Hilfe eines digitalen Geländemodells wird die Erdoberfläche dreidimensional dargestellt. Diese Daten sind mittlerweile unerlässlich für Planungen, besonders im Bereich des Hochwasserschutzes. Dreidimensionale Gebäudemodelle bilden außerdem sämtliche Gebäude des Stadtbereichs als Klötzchenmodell ab und bedienen Lärmausbreitungs- und Energiebedarfsanalysen, sind aber auch zur Ortung und Navigation oder in der Stadtplanung einsetzbar.
Letztendlich bekommt die Stadt auch Zugriff auf den Satellitenpositionierungsdienst SAPOS®, der es ermöglicht, mit Hilfe von vorhandenen Positionierungssystemen zentimetergenaue Lage- und Höhenfestlegungen im Gelände zu treffen. Über Onlinedienste können die städtischen Mitarbeiter auf tagesaktuelle Vermessungsdaten zugreifen.
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