Metropolregion Nürnberg: Deutlich verbesserte Bahnverbindung nach Tschechien

Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag, 11.12.2011 verbessert sich eine für die Metropolregion Nürnberg bedeutsame Verbindung im grenzüberschreitenden Schienenverkehr nach Tschechien deutlich: Auf der Strecke Nürnberg – Cheb werden dann bis zu viermal täglich durchgehend Regionalexpress-Züge verkehren, die eine Fahrzeit von einer Stunde 37 Minuten benötigen.

„Damit wird das Angebot spürbar attraktiver“, so Wolfgang Baumann, Geschäftsführer des Forums Verkehr und Planung der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN). „Das ist ein richtiges Signal, denn gerade im grenzüberschreitenden Verkehr liegen zum Beispiel große touristische Potentiale, wie nicht zuletzt die gemeinsame Landesgartenschau Marktredwitz und Cheb/Eger 2006 gezeigt hat.

Dort und auch im tschechischen Bäderdreieck Karlsbad/Marienbad/Franzensbad lässt sich noch viel entdecken – mit dieser Verbindung wird das nun einfacher.“ Heute verkehrt ein durchgehender Regionalexpress lediglich zweimal täglich und benötigt für die Strecke zwei Stunden und sechs Minuten.

„Diese Fahrplanverbesserung kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass die staatsvertraglich vereinbarte Elektrifizierung der Strecke Nürnberg – Marktredwitz – Landesgrenze Tschechien dringend erforderlich ist. Hier muss der Bundesverkehrswegeplan endlich umgesetzt werden,“ so Baumann.

Seit Jahren kämpft die Metropolregion für eine Verbesserung der Schieneninfrastruktur vor allem auf der transeuropäischen Relation Nürnberg – Prag. Besonders die Elektrifizierung des Abschnittes Nürnberg – Marktredwitz als Teil dieser Achse ist eine wesentliche Voraussetzung für einen zukunftsfähigen Schienenverkehr. Obwohl dieser Abschnitt Bestandteil des gültigen Bundesverkehrswegeplans sowie des Transeuropäischen Netzes ist, ist die Finanzierung der Elektrifizierung offen.