MdB Scharfenberg: "Auszeichnung des Hofer 'Bündnisses für Zivilcourage' gegen Rechts sollte Ansporn für uns alle sein"
Anlässlich der Auszeichnung des „Bündnisses für Zivilcourage – Die Hofer Region ist bunt nicht braun“ im Rahmen des Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ durch den Beirat des Bündnisses für Demokratie und Toleranz, erklärt die oberfränkische Bundestagsabgeordnete Elisabeth Scharfenberg MdB, die das Hofer Bündnis für die Auszeichnung vorgeschlagen hatte:
Man braucht heute wieder Mut, um gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus aufzutreten. Man braucht wieder Mut, um für Artikel 1 unseres Grundgesetzes einzutreten, der besagt: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Man braucht wieder Mut, angesichts von rücksichtsloser Gewaltbereitschaft gegen Menschen mit Migrationshintergrund, die auch vor Mord keinen Halt macht. Dabei wurden die Netzwerke der Rechten viel zu lange unterschätzt und bei vielen Gewalttaten kein Zusammenhang zu rechtsextremer Menschenfeindlichkeit hergestellt. Die Spur der Gewalt, die sich durch Deutschland zieht, erinnert an die schwärzesten Zeiten der deutschen Geschichte. Wir haben damit als Gesellschaft in der Aufgabe versagt, jedem, der in diesem Land lebt, Schutz und Sicherheit zu bieten.
Dabei ist Rechtsextremismus keine politische Einstellung wie andere. Der Rechtsextremismus ist von einer aggressiven Haltung geprägt, die auf Ausgrenzung und Missachtung anderer abzielt und die eine Aufforderung zur Gewalt beinhaltet. 182 Todesopfer rassistischer oder rechtsextremer Gewalt seit 1990 belegen dies mehr als deutlich.
Das Hofer Bündnis für Zivilcourage zeigt, dass es unsere Aufgabe als Demokraten ist, uns gegen den braunen Spuk zur Wehr zu setzen und den Rechten weder den öffentlichen Raum noch die Köpfe zu überlassen. Das von Hartmut Hendrich koordinierte Bündnisses für Zivilcourage kann zu Recht stolz sein auf die verdiente Auszeichnung. Zugleich sollte die Arbeit des Bündnisses für uns alle Ansporn sein, uns ebenfalls gezielt und gemeinsam gegen den Rechtsextremismus zu wehren. Dabei sollte uns bewusst sein, dass nichts dem Ansehen unserer Region so sehr schadet, wie der Ruf ein Hort der Rechten zu sein.
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