Fraunhofer baut im Bayreuther Sondergebiet Wolfsbach

Neues Domizil für Projektgruppe „Keramische Verbundstrukturen“

Gute Nachrichten für den oberfränkischen Wirtschaftsraum: Die beiden in Bayreuth ansässigen Fraunhofer-Projektgruppen „Keramische Verbundstrukturen“ und „Prozessinnovation“ sind auf dem besten Wege, sich zu Instituten zu entwickeln. Bereits 2015 soll ein Neubau auf dem Gelände des Sondergebietes für Forschung und Entwicklung in Bayreuth-Wolfsbach den weiteren Ausbau der Projektgruppe „Keramische Verbundstrukturen“ zu einem „Fraunhofer-Zentrum für Hochtemperatur-Leichtbau“ sicherstellen.

Wie Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl mitteilt, sind jetzt hochrangige Vertreter des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Universität Bayreuth und der Immobilien Freistaat Bayern gemeinsam mit den beiden Bayreuther Landtagsabgeordneten Walter Nadler (CSU) und Thomas Hacker (FDP) im Rathaus zu einer großen Abstimmungsrunde mit der Stadt zusammengekommen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand dabei die weitere Entwicklung der Bayreuther Technologieachse.

Ab 1. Januar 2012 wird die Fraunhofer-Gesellschaft als nächsten Schritt auf dem Weg zu den angestrebten Instituten mit dem Ausbau der Bayreuther Projektgruppe „Keramische Verbundstrukturen“ zum „Fraunhofer-Zentrum für Hochtemperatur-Leichtbau“ verbunden mit einem Neubau beginnen. Er wird auf einem Areal im Sondergebiet für Forschung und Entwicklung in Bayreuth-Wolfsbach entstehen. Die Weichen für den erforderlichen Grundstückskauf sind gestellt. Fraunhofer will schon bald mit den Bauarbeiten beginnen. Die Inbetriebnahme des neuen Komplexes, in dem rund 80 Mitarbeiter forschen sollen, ist für spätestens 2015 vorgesehen. Das Projekt ist auf Wachstum angelegt. Für eine mögliche Erweiterung ist bereits vorgesorgt, Optionsflächen für weitere Gebäude sind gesichert.

Zweites Bauprojekt auf dem Zapf-Areal

Eine ähnlich dynamische Entwicklung zeichnet sich auch für die zweite Bayreuther Fraunhofer-Projektgruppe ab, die sich der Prozessoptimierung in produzierenden Unternehmen widmet. Auch hier wurden alle Weichen für einen zügigen Start gestellt. Mit der Ansiedlung soll der Einstieg in eine von Stadt und Universität schon seit längerem projektierte Weiterentwicklung des Bayreuther Zapf-Areals zu einem Wissenschaftspark gelingen, der eine universitätsnahe Ergänzung zum Technologiepark in Wolfsbach darstellen könnte. Die Stadt Bayreuth möchte damit die städtebaulichen und strukturpolitischen Voraussetzungen sowohl für die räumliche Weiterentwicklung der Universität als auch für die Ansiedlung von Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit optimalen Rahmenbedingungen für den Technologietransfer schaffen. Die konstruktiven Gespräche der jüngsten Vergangenheit mit dem Grundstückseigentümer lassen eine baldige Einigung erwarten. Finanzmittel für die Fraunhofer-Investition sind sowohl auf Bundesebene als auch auf Ebene des Freistaats Bayern konkret in Aussicht gestellt. Da hierbei auch europäische Fördermittel zum Einsatz kommen sollen, die bis 2015 verausgabt sein müssen, ist bei diesem Projekt ebenfalls mit einer zügigen Realisierung zu rechnen.

Wie OB Dr. Hohl unterstreicht, haben nicht zuletzt der enge Schulterschluss der oberfränkischen Politik sowie die hervorragende Arbeit der Bayreuther Fraunhofer-Projektgruppen diese für den Wissenschaftsstandort Bayreuth und den oberfränkischen Wirtschaftsraum so positive Entwicklung ermöglicht. „Die überaus ambitionierte Entwicklung der Fraunhofer-Projektgruppen in Bayreuth bestätigt, dass Universität und Stadt Bayreuth mit ihrem gemeinsamen Konzept der Stärkung hochtechnologischer Kompetenzen hier richtig liegen“, so der Oberbürgermeister. Die von der städtischen Wirtschaftsförderung koordinierte jahrelange akribische Projektarbeit zahle sich jetzt aus und sei mit ein Grund dafür, dass die sich abzeichnende rasche Umsetzung der Investitionsprojekte von Fraunhofer möglich wurde. „Die Bedeutung Bayreuths als international anerkannter Wirtschafts- und Technologiestandort hat sich in den letzten Jahren stetig gesteigert und hieran hat die Stadt in erheblichem Umfang durch eine zukunftsorientierte Standortpolitik mitgewirkt“, so Dr. Hohl abschließend.