Wende auf dem Lehrstellenmarkt in der Region Bamberg
Eine Zwischenbilanz der aktuellen Lehrstellenentwicklung in der Region zogen am 1. Dezember die Agentur für Arbeit und die Kreishandwerkerschaft Bamberg. Der Trend ist eindeutig: die Schere zwischen Jugendlichen, die um eine Lehrstelle suchen und Betrieben, die eine Lehrstelle anbieten, hat sich fast geschlossen, und zwar deutlich zugunsten der Jugendlichen. Kamen im Berichtsjahr 2003 / 2004 noch 3174 Jugendliche auf 1428 angebotene Lehrstellen, sind es im Jahr 2010 / 2011 gerade noch 2481 Jugendliche auf 2081 angebotene Lehrstellen. Nur noch in einigen so genannten Modeberufen wie Elektrotechniker, Kfz- Mechatroniker oder Friseur gibt es noch deutlich mehr Bewerber als Lehrstellen. Umgekehrt gibt es insbesondere im Nahrungsmittelhandwerk und in Teilen des Bau- und Ausbaugewerbes jetzt schon mehr angebotene Lehrstellen als Bewerber.
Dies bedeutet für uns zweierlei, so HWK- Vizepräsident Mathias Graßmann:“ zum einen zeichnet sich jetzt schon in immer mehr Handwerksberufen ein Bedarf an Fachkräften ab, der wohl schon ab dem kommenden Jahr nicht mehr für alle Unternehmen abgedeckt werden kann. Hier werden wir uns insbesondere mehr darum bemühen müssen, Jugendliche für das Handwerk zu begeistern. Unsere Berufsmessen sind dazu ein erster wichtiger Schritt“.
Die Zahlen zeigen aber auch, dass die Bamberger Wirtschaft ihr Angebot von Lehrstellen seit dem Jahr 2003 / 2004 um 45,7 Prozent (von 1428 auf 2081 angebotene Lehrstellen) erhöht hat. Damit, so Graßmann, „haben Handwerk und Mittelstand entscheidend zu einer deutlichen Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit in der Region beigetragen“.
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