Verkehrskontrolle durch Flucht entzogen – Festnahme bei Lauf

Symbolbild Polizei

Gestern Morgen (05.12.2011) versuchte sich  ein 36-jähriger Fahrzeugführer mit einem gestohlenem Fahrzeug einer  Verkehrskontrolle in Oberfranken zu entziehen. Die Fahrt endete  schließlich nach Einbindung von Polizeikräften aus Oberfranken und  Mittelfranken an der Autobahnausfahrt Lauf/Hersbruck (BAB 9).

Kurz nach 03:00 Uhr morgens wollte ein Fahrzeug der  Verkehrspolizeiinspektion Bayreuth an der Ausfahrt Bayreuth-Nord  einen Pkw, VW Passat, mit einem Kennzeichen aus Sachsen-Anhalt  (HAL-…) einer Kontrolle unterziehen. Beim Abgleich mit dem  Fahndungsbestand wurde festgestellt, dass dieses Kennzeichen zur Zeit nicht ausgegeben ist und offenbar als sogenanntes  Dublettenkennzeichen missbräuchlich benutzt wird. Der zunächst  unbekannte Fahrer missachtete jedoch die Anhaltesignale und setzte  seine Fahrt mit hoher Geschwindigkeit in Fahrtrichtung München auf  der BAB 9 fort.

Im Bereich der Autobahnanschlussstelle Pegnitz (Lkr. Bayreuth)  verließ der Fahrzeugführer zunächst die Autobahn auf die B 85,  wendete aber dann, nachdem ihm mehrere in der Fahndung eingesetzte  Fahrzeuge des Polizeipräsidiums Oberfranken entgegen kamen. Dabei kam es beinahe zum Frontalzusammenstoß zwischen dem Flüchtigen und einem  Fahrzeug der oberfränkischen Polizei.

Der Beschuldigte setzte seine Fahrt weiter auf der A 9 Richtung  Nürnberg mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 200 km/h fort, überholte dabei zum Teil rechts auf dem Standstreifen und gefährdete weitere  Verkehrsteilnehmer durch seine rabiate Fahrweise. An der  Autobahnausfahrt Lauf/Hersbruck (Lkr. Nürnberger Land) wollte der  Fahrzeugführer offenbar dann erneut die Autobahn verlassen, kam  jedoch nach links von der Fahrbahn ab und prallte mit der  Fahrzeugfront nach ca. 50 Metern über unbefestigtes Gelände gegen  mehrere kleine Bäume. Dort kam das Fahrzeug zum Stehen. Der  36-jährige Fahrzeugführer aus Sachsen-Anhalt konnte von den  nachfolgenden Streifenbesatzungen noch vor Ort festgenommen werden  und blieb unverletzt.

Ein Fahrzeug der Verkehrspolizeiinspektion Bayreuth musste im  Rahmen der Fahndung über unbefestigtes Gelände fahren. Hierbei  entstand an dem Fahrzeug ein Sachschaden in Höhe von ca. 2.000 Euro.

Die weiteren Ermittlungen wurden durch die  Verkehrspolizeiinspektion Feucht übernommen. Nach dem derzeitigen  Ermittlungsstand besitzt der 36-Jährige nach einer  Fahrerlaubnissperre seit mehreren Jahren keinen Führerschein mehr.  Das Fahrzeug selbst ist seit Mitte 2010 wegen Diebstahls in  Baden-Württemberg zur Fahndung ausgeschrieben, die nicht ausgegebenen Kennzeichen aus Halle wurden offenbar mit entwendeten Plaketten  versehen. In seiner Vernehmung gestand der Tatverdächtige  zwischenzeitlich auch den Diebstahl des Pkw.

Bei dem Beschuldigten wurde zudem ein Führerschein mit fremden  Personalien aufgefunden. Diesen will der 36-Jährige vor geraumer Zeit gefunden haben.

Die Verkehrspolizeiinspektion Feucht geht davon aus, dass auf der  Fahrt des Mannes zahlreiche Verkehrsteilnehmer durch sein  Fahrverhalten gefährdet wurden. Die Betroffenen werden gebeten, sich  mit der Verkehrspolizei Feucht unter der Telefonnummer 09128/9197-214 in Verbindung zu setzen.

Die Ermittlungen dauern an.