Brose Baskets vs. Artland Dragons 92:76
Durch einen 92:76 (51:36)-Heimsieg über die Artland Dragons sind die Brose Baskets am zweiten Advent an die Tabellenspitze der Beko BBL zurückgekehrt und konnten gleichzeitig Distanz zwischen sich und den zuvor acht Spiele lang ungeschlagenen Gast aus der Burgmannstadt legen. Fünf Spieler im zweistelligen Punktbereich, angeführt von Julius Jenkins (18 Punkte), zeugten von einer homogenen Teamleistung beim ersten Erfolg nach zuletzt vier Pflichtspielniederlagen.
Wie gegen Moskau versuchte es Chris Fleming zu Beginn mit Tibor Pleiß und Marcus Slaughter auf den großen Positionen neben den drei Außenspielern Brian Roberts, Anton Gavel und Casey Jacobsen. Holston, Strasser, Hilliard, Peavy und King hieß das Quintett der Dragons zu Spielbeginn. Beide Offensivreihen verstanden es, sich gute Wurfpositionen zu erarbeiten, während beide Seiten in ihren Verteidigungsbemühungen die nötige Ordnung vermissen ließen. Die Folge: Ein ausgeglichenes erstes Viertel, welches die Brose Baskets aber dennoch durch einen Mitteldistanzwurf zur Viertelsirene von Marcus Slaughter mit 22:20 für sich entschieden.
Der US-Center der Domstädter drückte auch dem zweiten Viertel seinen Stempel auf, durch Punkte im Angriff und hervorragende Verteidigung gegen die Guards der Dragons nach Switches beim Pick and Roll. Zudem attackierte Jenkins entschlossen den Korb, wodurch sich die Brose Baskets beim 31:23 erstmals deutlicher absetzen konnten. Auszeit und Zonenverteidigung hießen die Sofortmaßnahmen von Stefan Koch, die Brose Baskets hatten aber die richtigen Rezepte parat und zogen durch Tucker und Jenkins‘ nächsten Dreier auf 38:27 weg. Der Bamberger Lauf setzte sich noch weiter fort, 45:31 hieß es nach zwei Freiwürfen von Pleiß in der 19. Minute und auch die Distanzwerfer wussten nun offenbar wieder, wo in der Arena die Körbe hängen. Folglich las sich das Pausenresultat mit 51:36 sehr erfreulich aus fränkischer Sicht.
Eine 18:12-Überlegenheit im Rebound sowie eine um 20 Prozent höhere Feldwurfquote machten den Unterschied zu Gunsten der Brose Baskets, die mit nur zwei Ballverlusten äußerst disziplinierten Dragons wirkten nach der Pause aber gut erholt konnten mit gefälligen Spielzügen schnell wieder auf unter zehn Zähler Rückstand verkürzen. Wie zu Beginn der Partie fielen die Würfe mit hoher Präzision, besonders David Holston sah nach nur drei Zählern vor der Pause nun offenbar dringenden Nachholbedarf. Bis auf 58:50 schoss er seine Farben nach 26 Minuten wieder heran, während Jacobsen bei Bamberg zwei weit offene Versuche vom linken Flügel nicht im Korb unterbringen konnte. Ein Offensivfoul Strassers mit anschließendem technischen Foul gegen die Gästebank kam den Hausherren hier gerade recht, bis auf 66:52 konnte man wieder davonziehen. Ohne Adam Hess wurde nun die Personaldecke auf den kleinen Positionen bei Quakenbrück dünn, weil nach Strasser auch Hilliard sein viertes Foul erhielt. Roberts schoss mit dem Buzzer von der Dreierlinie ein 20-Punkte-Polster heraus – 76:56.
Die Drachen um ihren Antreiber David Holston machten mit sieben Punkten am Stück klar, dass ihrerseits bezüglich der Frage nach dem Sieger noch deutlicher Klärungsbedarf bestand, zudem waren die Foulprobleme nun auch seitens des Meisters gegenwärtig. Pleiß und Slaughter erhielten kurz hintereinander ihr jeweils viertes Foul. Erst nach zweieinhalb Minuten unterbrach ein Tucker-Freiwurf die 0:9-Serie, so dass die Führung weiter im zweistelligen Bereich blieb. Mit einer besonders langen Aufstellung versuchten die Gäste, in den letzten vier Minuten dem Geschehen noch eine Wendung zu geben, Bambergs Vorsprung erwies sich aber als groß genug, um den Sieg sicher über die Zeit zu bringen.
Brose Baskets: Jenkins (18), Roberts (17), Tucker (17), Jacobsen (14), Slaughter (10), Pleiß (9), Gavel (5), Tadda (2), Suput
Artland Dragons: Fenn (17), Holston (17), Peavy (13), King (10), Strasser (9), Hilliard (6), Grünheid (2), Njei (2), Jeretin
Neueste Kommentare