Luise Zenk erhält Silvesterorden

Erzbischof Ludwig Schick übergibt den Silvesterorden

(bbk) Für ihr jahrzehntelanges Engagement in verschiedensten Bereich der katholischen Kirche wird die Bambergerin Luise Zenk (78) mit dem Silvesterorden geehrt. Erzbischof Ludwig Schick übergibt die päpstliche Auszeichnung am 2. Dezember im Rahmen eines Festaktes in Bamberg an die neue „Ritterdame des Silvesterordens“. Luise Zenk ist nach der ehemaligen Nürnberger Bürgermeisterin Helene Jungkunz im Erzbistum Bamberg erst die zweite Frau, die den Silvesterorden erhält.

Luise Zenks Lebenswerk war der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) im Erzbistum Bamberg. Von 1975 bis 2011 war sie Vorsitzende des Bamberger Ortsvereins. Sie habe immer wieder neue Handlungschancen genutzt und neue Tätigkeitsfelder übernommen, um Frauen in Notlagen beizustehen und dem Gemeinwohl zu dienen,  stellte Erzbischof Ludwig Schick fest. Der SkF, so der Bamberger Erzbischof, bietet mit seinen verschiedensten Angeboten Frauen, Familien und Kindern eine breite Unterstützung, um Armut abzubauen und Nöten vorzubeugen.

„Die Arbeit des SkF in Bamberg ist unverwechselbar mit Luise Zenk verbunden“, würdigte Erzbischof Schick die neue Trägerin des Silvesterordens. „Kraftvoll und überzeugend hat sie umfangreiche und professionelle Hilfe aufgebaut und ein großes Team ehrenamtlicher und hauptberuflicher Mitarbeiter gewonnen.“ Frau Zenk habe sich zudem auch über viele Jahre im Bundesvorstand des SkF engagiert.

Neben ihrer Tätigkeit für den SkF habe sich Luise Zenk auch über Jahrzehnte hinweg in ihrer Heimatpfarrei sowie in zahlreichen anderen kirchlichen Gremien engagiert. Von 1978 bis 1998 war sie Mitglied des Diözesanrates und von 1990 bis 1994 auch stellvertretende Vorsitzende des Gremiums. Seit 1975 ist sie Kommunionhelferin und Lektorin in der Filialkirche St. Josef in Bamberg.

Die neue Trägerin des Silvesterordens hat sich darüber hinaus viele Jahre kommunalpolitisch in ihrer Heimatstadt Bamberg engagiert. Von 1978 bis 2002 saß sie für die CSU im Stadtrat und war von 1980 bis zu ihrem Ausscheiden stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CSU.

Luise Zenk kümmerte sich zudem um den Katholischen Deutschen Frauenbund sowie die Caritas. Sie ist unter anderem Gründungsmitglied des Caritasverbandes für die Stadt Bamberg und engagierte sich bis Dezember 2009 als Mitglied des Vorstandes.

Der Silvesterorden wurde 1841 von Papst Gregor XVI. gestiftet und 1905 von Papst Pius X. erneuert. Erst seit diesem Zeitpunkt wird der Silvesterorden, der ausschließlich vom Papst verliehen wird, auch an Frauen vergeben. Mit dieser Auszeichnung, die sich auf Papst Silvester I. (314-325) bezieht, sollen besonders das ehrenamtliche Engagement in katholischen Institutionen und die besonderen persönliche Verdienste gewürdigt werden. „Die Kirche braucht so engagierte Christen wie Luise Zenk, die anpacken statt viel zu reden“, sagte Erzbischof Schick.