Brose Baskets unterliegen ZSKA Moskau mit 78:81
Ein trauriges Ende nahm ein großer Europapokalabend in der Bamberger Stechert Arena, wo ZSKA Moskau sich in letzter Sekunde gegen hart arbeitende Brose Baskets – mit einem überragenden Marcus Slaughter – zum siebten Sieg im siebten Euroleague-Spiel schoss. 78:81 (37:44) endete die Partie durch einen Dreier von Teodosic mit Ablauf der Uhr.
Beide Center, also Tibor Pleiß und Marcus Slaughter, beorderte Headcoach Chris Fleming neben Brian Roberts, Anton Gavel und Kapitän Casey Jacobsen in die Startformation, die bei den Russen Teodosic, Siskauskas, Shved, Khryapa und Krstic bildeten. Pleiß und Slaughter hießen in der Anfangsphase auch die ersten Optionen im Bamberger Angriff, zusammen sorgten sie für eine 6:2-Führung der Hausherren nach zweieinhalb Minuten. Moskau sortierte sich und forcierte offensiv ebenfalls das Inside-Game. Mit dem 10:9 waren die Russen Mitte des ersten Viertels schließlich im Spiel angekommen. Der bei ZSKA herausragende Kryapa trug mit zwei Dreiern maßgeblich zur 18:25 Führung der Russen nach dem Ende des ersten Viertels bei.
Im zweiten Spielabschnit packten die Brose Baskets dann wieder beherzter zu. Über Energieleistungen von Pleiß und Tadda arbeitete man sich wieder auf 24:27 heran, Jenkins verkürzte per Floater weiter, nachdem die Abwehr zuvor 24 Sekunden keinen Wurf erlaubt hatte. Vier Minuten vor der Pause waren die Oberfranken beim 31:34 bei eigenem Ballbesitz in Schlagdistanz und glichen drei Minuten vor dem Seitenwechsel durch Suput zum 35:35 aus. ZSKA zeigte aber auch in dieser Situation all seine Erfahrung und setzt sich prompt wieder auf 35:42 ab, bevor Anton Gavel mit dem letzten Korb der ersten Hälfte noch für das 37:44 sorgte.
Nach der Pause zeigten sich die Brose Baskets hellwach und vor allem eiskalt als Anton Gavel frei aus der Ecke einnetzte. Es entwickelte sich nun ein echtes Kopf an Kopf- Rennen. Aber immer wenn die Brose Baskets kurz davor standen, ein Duell auf Augenhöhe herbeizuführen, folgte der eiskalte Konter durch einen der herausragenden Individualisten auf Moskauer Seite. Bis auf Anton Gavel wollte keinem Bamberger ein erfolgreicher Distanzwurf glücken, während auf der Gegenseite immer wieder Kryapa aus der Distanz einnetzte. Die Brose Baskets liessen sich hingegen auch davon nicht beeindrucken und bewiesen Moral. 62:67 hieß es nach dem dritten Viertel. Das Spiel war nach wie vor offen.
Spürbar engagierter startete die Brose Baskets Defense ins Abschlußviertel und gestattete ZSKA in den ersten drei Minuten des letzten Spielabschnittes keine Punkte. Allerdings schien auch für die Domstädter der Korb wie vernagelt, sobald sich die Chance zum Ausgleich bot. Zumindest das 68:69 gelang nach toller Balleroberung und anschließenden Freiwürfen von Gavel. Der an diesem Abend überragende Marcus Slaughter brach schließlich den Bann mit dem 70:69. Spätestens jetzt war es ein Spiel auf Augenhöhe. Knapp eine Minute vor Schluss tippte Tucker die Kugel zur Führung in die Maschen. Nur wenig später glich Krstic für ZSKA wieder aus. Brian Roberts verlor im letzten Brose Baskets-Angriff und der Chance zur erneuten Führung den Ball, der hingegen auf der anderen Seite bei Teodosic landete. Der Serbe übernahm nun die Verantwortung für sein Team und schoß ZSKA mit der Schlußsirene zum Sieg.
Brose Baskets: Predrag Suput (9 Punkte), Karsten Tadda (2), Julius Jenkins (8), Tibor Pleiss (6), Brian Roberts (2), Casey Jacobsen (9), Anthony Tucker (11), Anton Gavel (10), Marcus Slaughter (21)
ZSKA Moskau: Milos Teodosic (12 Punkte), Ramunas Siskauskas (5), Sammy Mejia, Nenad Krstic (20), Andrey Vorontsevich (4), Alexey Shved (14), Sasha Kaun (2), Viktor Kryapa (19), Jamont Gordon (5).
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