IHK entlastet kleine und mittlere Unternehmen
Grundbeiträge werden um durchschnittlich 17 Prozent gesenkt
Die Vollversammlung der IHK für Oberfranken Bayreuth, das „Parlament der oberfränkischen Wirtschaft“ hat in ihrer jüngsten Sitzung den Haushalt 2012 mit einem Volumen von 11.200.000 Euro verabschiedet. Zudem hat sie eine Anpassung der Grundbeiträge beschlossen. Die IHK-Mitglieder werden dadurch um rund 200.000 Euro jährlich entlastet. „Die IHK soll genügend Geld haben, um ihre Aufgaben gut und sachgerecht zu erfüllen, nicht weniger, aber auch nicht mehr“, so IHK-Präsident Dr. Wolfgang Wagner in der Vollversammlung.
Deutlich gesenkt wird der Grundbeitrag für kleine und mittlere Unternehmen. Davon profitieren rund 87 Prozent der Mitgliedsunternehmen im Kammerbezirk der IHK für Oberfranken Bayreuth. Im Durchschnitt werden diese um 17 Prozent des Grundbeitrags entlastet.
Grundsätzlich sind alle zur IHK gehörenden Gewerbetreibenden verpflichtet, einen Beitrag zu leisten. Der IHK-Beitrag setzt sich zusammen aus dem Grundbeitrag sowie einer ertragsabhängigen Umlage. Gewerbetreibende, die nicht im Handelsregister eingetragen sind, und deren Gewerbeertrag/Gewinn aus Gewerbebetrieb weniger als 5.200 Euro beträgt, sind von der Beitragspflicht und damit auch vom Grundbeitrag befreit.
Ein beitragspflichtiges Kleinunternehmen, das bisher 54 Euro Grundbeitrag im Jahr gezahlt hat, zahlt künftig nur noch 45 Euro. Für ein im Handelsregister eingetragenes Unternehmen, das bisher 180 Euro bezahlt hat, ermäßigt sich der Grundbeitrag auf 150 Euro.
Erst 2010 hatte die IHK den Umlagesatz, aus dem sich ein Teil des Beitrags errechnet, zum wiederholten Male deutlich gesenkt. Seit 1990 hat sich der Umlagesatz halbiert.
Mit der erneuten Entlastung ihrer Mitgliedsbetriebe setzt die IHK-Vollversammlung zum Ende der Wahlperiode ein deutliches Zeichen. Im Januar 2012 findet die Kammerwahl statt, bei der alle IHK-Mitgliedsunternehmen aufgerufen sind, ihre Wirtschaftsvertreter in ihr regionales Industrie- und Handelsgremium zu wählen. Auch die Vollversammlung erhält dann eine neue Zusammensetzung. „Die Anpassung der Grundbeiträge zeigt deutlich, dass die IHK-Vollversammlung das Interesse der gesamten oberfränkischen Wirtschaft im Blick hat“, so IHK-Präsident Wagner. Bei der Wahl hofft Wagner deshalb auf eine rege Wahlbeteiligung. „Die oberfränkischen Unternehmer können dann direkt mitbestimmen, wer ihre Interessen die nächsten fünf Jahre vertritt. Diese Chance sollten sie nicht ungenutzt lassen.“
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