MdL Eduard Nöth: Kein Bedarf für Lockerung der Ladenöffnungszeiten
„Eine Änderung beim Ladenschluss, die wirtschaftlich nicht hilft, vor allem weibliche Arbeitnehmer zusätzlich belastet und kleine Einzelhändler weiter in Bedrängnis bringt, wird nicht meine Zustimmung im Bayerischen Landtag finden“, sagte der Forchheimer CSU-Abgeordnete Eduard Nöth zum erneuten Anlauf der FDP die Ladenöffnungszeiten auszuweiten. Nach seiner Meinung bestehe absolut kein Handlungsbedarf. Der Abgeordnete widersprach damit klar den Vorstellungen der FDP, die sich mit diesem Thema auf ihrem Parteitag am Wochenende beschäftigt hat.
Eine von der FDP angestrebte Liberalisierung, die eine Ladenöffnung von Montag bis Samstag bis 24.00 Uhr vorsieht, ginge nach Einschätzung des Abgeordneten in erster Linie zu Lasten des Personals und der Familien. Nöth erkennt derzeit kein Bedürfnis der Menschen nach einer Lockerung und bezieht sich dabei auf aktuelle Umfragen, wonach 75 % weitere Öffnungszeiten ablehnen. Profitieren würden lediglich hoch frequentierte Lagen in Großstädten und Einzelhandelsketten, unter Druck kämen inhabergeführte Einzelhandelsbetriebe vor allem im ländlichen Raum.
Der CSU-Politiker Eduard Nöth plädiert bei der unterschiedlichen Interessenslage klar für den Schutz der Arbeitnehmer und ihrer Familien. Sonn- und Feiertage sollen nach seiner Meinung auch durch die landesgesetzliche Regelung künftig unangetastet bleiben. Als völlig unangebracht bezeichnet Eduard Nöth die Lockangebote, die die Geschäftswelt an verkaufsoffenen Sonntagen, wie zuletzt am 1. Advent, dem Beginn der besinnlichen Zeit, anpreist. Der normale Verbraucher, der wochentags seinem Ladengeschäft treu bleibt, ist demnach der Verlierer, da er die Nachlässe in Höhe von 20 % nicht erhält.
Der CSU-Landtagsabgeordnete bittet daher den Einzelhandelsverband und die Werbegemeinschaft diese merkwürdige Praxis zu überdenken und den Kunden auch zu regulären Einkaufszeiten entgegen zu kommen.
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