Mahnende Worte zum Totensonntag

Kranzniederlegung am Mahn- und Ehrenmal

Kranzniederlegung am Mahn- und Ehrenmal

Am Nachmittag des Totensonntags gedachte der Bund der Vertriebenen, Kreisverband Forchheim, mit einer Kranzniederlegung am Mahn- und Ehrenmal zu einem Totengedenken. „Wir gedenken der Toten, die in der alten Heimat ihre letzte Ruhestätte fanden und schließen vor allem diejenigen mit ein, die bei der Massenvertreibung oder deren Folgen ihr Leben verloren“, sagte Ulrike Baier, von der Eghalanda Gmoi.

Wenn man heute am Mahn- und Ehrenmal stehe und der Toten der zwei Weltkriege gedenke, dann sei dies ein Akte des Anstandes, des Respekts dem Leben unserer gefallenen Soldaten gegenüber, es sei aber vor allem ein Akt der Mitmenschlichkeit. Man trauere um Angehörige, die man im Krieg verloren habe, die meisten von den Anwesenden wüssten was das Wort „Krieg“ bedeute. „Aber die Vielen, die das wissen, werden weniger“, so Baier. Immer mehr würden den Krieg nur noch von Erzählungen oder Fernsehdokumentationen kennen.

„Für viele ist der heutige Tag bedeutungslos geworden“. Mit Unverständnis reagieren diese Personen auf unser Verweilen an diesem Ort, weil sie der Meinung seien, mit der Vergangenheit müsse endlich einmal Schluss sein. „Für viele sind wir sogar ein Ärgernis und sie sehen es als Anachronismus. „Die Menschen, die einen der beiden Kriege miterleben mussten und die Kameraden und Freunde oder direkte Angehörige verloren haben, werden immer weniger“. Es sei eine fatale Entwicklung wenn immer weniger Politiker vor den Folgen eines Krieges nicht zurückschrecken, ihn sogar als probates Mittel zur Erreichung ihrer Ziele legitimieren. „Eine Welt kann nicht besser werden, wenn der Liste unserer Gefallenen Tausende hinzugefügt werden“, so Baier. „Wie soll Frieden, gebaut auf Gräbern vieler Unschuldiger, möglich sein und Bestand haben?“. Ihr Tod ist Auftrag an uns, mit der Botschaft Jesu ernst zu machen, damit uns wahrer Friede und Freiheit auf ewig erhalten bleibe.

Danach legte der BdV-Kreisvorsitzender Nikolaus Schwengler gemeinsam mit Alfred Schwanse vom Heimatkreis Braunau und Ulrike Baier von der Eghalanda Gmoi zum Gedenken einen Kranz nieder. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier durch die Feuerwehrkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Forchheim.