Forchheimer Kreis-Grüne fordern Umdenken
Ein Umdenken fordern die Grünen hinsichtlich der Besetzung von Aufsichtsräten und Ehrenämtern durch Politikerinnen und Politiker
Der Fall des VfB-Vorsitzenden Stumpf zeige, so die Grünen in einer Pressemitteilung, dass viele hauptamtliche, aber auch ehrenamtliche Politiker bei Ämterhäufungen den Anforderungen nicht mehr gewachsen sind oder sich im Ernstfall vor der Verantwortung drücken. „Der Forchheimer Oberbürgermeister hat sich in erster Linie der Stadt Forchheim und hier dem Wohle der Bürgerinnen und Bürger zu widmen“, so die neue Kreisvorstandssprecherin Lisa Badum. Stumpf sei aber neben seinem Amt als Oberbürgermeister noch Aufsichtsratsvorsitzender der GWS und der Stadtwerke, Vorsitzender der Pfründnerstiftung, Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse, Vorsitzender der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, Vorsitzender des BRK-Kreisverbands Forchheim, Vorsitzender des VfB Forchheim und noch so manches mehr.
„Kommt es dann zu Fehlentscheidungen oder Misswirtschaft, will niemand davon etwas gewusst haben. Das wissen wir nicht erst seit Stumpfs „Ahnungslosigkeit“ in Sachen Schelsky, das war auch schon bei den CSU-Aufsichtsräten der Bayer. Landesbank so, die eigentlich für Milliardenverluste einstehen müssten“, kritisiert der grüne Vorstandssprecher Holger Kotouc.
Die Grünen fordern deshalb ein konsequentes Umdenken. „Aufsichtsräte müssen mit Personen besetzt werden, die zeitlich in der Lage sind, sich den Aufgaben verantwortungsvoll und fachkundig zu widmen“, so Kreisrätin Susanne Diekmann . Das gelte auch für Vereinsvorsitzende.
„Nur auf Wählerstimmen zu schielen oder zusätzliche Posten für den Bekanntheitsgrad auszunutzen, räche sich, wenn was schief läuft“, kritisiert der grüne Fraktionsvorsitzende im Kreistag Waldmann und fordert: „Stumpf soll sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren und als Konsequenz alle zusätzlichen Posten niederlegen, da er davon im Zweifelsfall eh nichts weiß.“
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