Vierether Verein "Kuckucks-Ei" gibt Spende an Fukushima-Initiative weiter

Die Initiative Atomfree-eastwest bekam 400 Euro

Wie es dazu kam: Der grüne Landesrat aus Oberösterreich, Rudi Anschober, las aus seinem Buch: „Das grüne Wirtschaftswunder“ in der Buchhandlung „Neuer Collibri“ in Bamberg. Nach heißer Diskussion mit den ZuhörerInnen spendete der Referent, der das Ressort Energie, Umwelt- und Klimaschutz, Wasser und KonsumentInnenschutz inne hat, sein Honorar dem Vierether Kuckucks-Ei.

Der Vorstand des Vereins entschied sich, den Betrag von 400 Euro einer nach dem GAU in Fukushima neu gegründeten Initiative zu spenden. Karin Zieg und Jens Garleff stellten die Gruppe vor: „Atomfree-eastwest macht wertvolle Basisarbeit in Japan; Herr Takada war seit der Katastrophe bereits viermal in der Region um Fukushima, kennt die Politische Situation und weiß, wie er vorgehen kann um die Menschen zu erreichen“. Die Initiative wurde von Tomoyuki Tadaka und seiner Frau Eva Axnix-Takada sowie Giselheid Herder-Scholz, die in der Nähe Düsseldorfs gegründet.

Japan steht mit dem Ausstieg aus der Kernenergie erst am Anfang.

Es ist in Japan sehr schwer, öffentlich und direkt gegen Kernenergie einzutreten und Erneuerbare Energien zu befördern. Takada sieht die Möglichkeit mit dem Weg über Geschenke für die Kinder und Jugendlichen als eine akzeptierte Art an, einen ersten Input geben zu können – ohne dass die Menschen vor Ort Schwierigkeiten bekommen.

Über die Initiative Atomfree-eastwest:

Herr Tomoyuku Takada, der schon länger in Deutschland lebt, besuchte kurz nach der Katastrophe mit einer PolitikerInnen-Delegation gemeinsam das Fukushima-Evakuierungsgebiet und auch die Gegend um das erdbebengefährdete Hamaoka-Atomkraftwerk (AKW). Er war als Dolmetscher die meiste Zeit anwesend. Besonders die akute Situation der Evakuierten, die in Sammelunterkünften (Turnhallen) auf kleinstem Raum notdürftig untergebracht wurden, ihre Ernährungsversorgung und die Sorge um die Zukunft bewegten Herrn Takada so sehr, dass er beschloss von Deutschland aus zu helfen. Zum Einen will er den Menschen Mitgefühl und Anteilnahme mitteilen, eine kleine Freude machen, Mut und Hoffnung geben – zum Anderen möchte er auch aufzeigen, dass eine Zukunft ohne Atomenergie möglich ist. Die Initiative, die sich über Spenden finanziert, hatte als erstes Projekt „Bio für Fukushima“ initiiert: Hilfspakete mit unverseuchten Lebensmitteln erreichten die Notunterkünfte.

Für die aktuelle Aktion „99 Weihnachtstaschen für die Kinder“ ist unsere Spende hilfreich: Je eine Schulklasse bekommt eine Tasche, in der u.a. eine solarbetriebene Taschenlampe, Erneuerbaren Energien-Spielzeug und auch die „100 gute Gründe gegen Atomkraft“ in japanischer Sprache von den Schönauer Stromrebellen beinhalten. Es ist möglich und auch gewünscht, dass Schulklassen für eine Tasche Pate werden; mehr dazu auf der erfährt man auf der Webseite: www.atomfree-eastwest.com

Über das Buch „Das grüne Wirtschaftswunder“ von Rudi Anschober:

Das Buch wurde vor dem GAU in Fukushima geschrieben. Es beschreibt neben den aktuellen Daten die sich rasant entwickelnden Arbeitsplätze, die durch die Erneuerbaren Energien entstanden sind und ständig weiter entstehen. Durch den Beschluss des Landes Oberösterreich besteht für die Energiewendebeschluss die beste Grundlage. Den Pusch für die Wirtschaft und die Arbeitsplatzentwicklung ist von Erfolg gekrönt. Konsequent werden Regelwerke eingeführt, die schon in wenigen Jahren in den Bereichen Strom- und Wärmeerzeugung, bzw. Wärmenutzung das Ziel erreichen wird. Das Buch ist beim Ueberreuter Verlag verlegt: www.ueberreuter.at ISBN 978-3-8000-7505-8

Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur:

Das Buch war Buch des Monats August. Es ist eine ausgesprochene Empfehlung für junge LeserInnen; es will Perspektive für qualifizierte Fachberufe und Jobs rund um die neuen Techniken und Handwerke geben. Es wurde auch auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt.