Antrittsvorlesung des Bamberger Soziologen Johannes Giesecke
„Lohn-Ungleichheit in Deutschland“
In vielen Industrieländern hat sich die ohnehin schon ungleiche Verteilung von Einkommen und Löhnen innerhalb der letzten zwei bis drei Jahrzehnte teilweise stark verschärft. Auch in Deutschland lässt sich seit Mitte der neunziger Jahre eine Zunahme der Ungleichheit nachweisen.
Prof. Dr. Johannes Giesecke greift diese Problematik in seiner Antrittsvorlesung unter dem Titel „Qualifikation oder Schließung? Zu den Ursachen der gestiegenen Lohn-Ungleichheit in Deutschland“ auf. Der Vortrag findet am Mittwoch, den 23. November, um 19 Uhr in der Feldkirchenstraße 21, Raum 137, statt. Giesecke sucht dabei nach einer sozialwissenschaftlichen Erklärung des Phänomens: Liegt der Hauptgrund für die ungleiche Verteilung von Einkommen und Löhnen in einem technologischen Wandel, der die Nachfrage nach hoch qualifizierten Tätigkeiten steigen lässt? Oder sind es Änderungen in nicht-marktlichen Mechanismen, wie etwa die sinkende Tarifbindung, die zu einem Anstieg der Ungleichheit geführt haben?
Biografie:
Johannes Giesecke studierte Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie an der Duke University in North Carolina. Während und nach seiner Promotion arbeitete Giesecke als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Lehrstühlen für Methoden der empirischen Sozialforschung der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Universität Mannheim. Von 2007 an war er für drei Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Im Jahr 2010 übernahm Giesecke die W3-Professur für Soziologie, insbesondere Methoden der empirischen Sozialforschung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Seit Oktober 2011 ist er außerdem Forschungsprofessor am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin.
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