"Jean Paul 2013 e.V.": Informationsabend mit Lesung, Projektpräsentation und kulinarischer Verköstigung

Modell der Litfaßsäulen

Modell der Litfaßsäulen

Am vergangenen Donnerstag konnte man sich in den Räumen, in welchen üblicherweise das Handwerksparlament von Oberfranken tagt, über die geplanten Jubiläumsaktivitäten zu Jean Pauls 250. Geburtstag im Jahr 2013 informieren. Ein Grußwort Wilhelm Wennings eröffnete den Abend. Der Regierungspräsident von Oberfranken unterstützt den Verein von Beginn an tatkräftig als Kurator.

Eine kurze Lesung aus Jean Pauls „Flegeljahren“, rezitiert von Bernhard Echte, zweitem Vorsitzenden des Vereins, trieb manchem Gast die Lachtränen in die Augen. Dass man mit Jean Paul eine Menge Spaß haben kann, bewies auch die anschließende Projektpräsentation durch die Geschäftsführerin Julia Knapp. Deutschlandweite Angebote für Literaturliebhaber, Musiker, Künstler, Schüler, Kreative, Senioren und Kinder sollen realisiert werden – die ungeheure Vielfalt des Werks von Jean Paul macht es möglich.

Das wichtigste Projekt ist die internationale Litfaßsäulenausstellung „Jean Pauls Orte“, die mit rund 120 Säulen 35 Städte in acht Bundesländern, Tschechien und der Schweiz miteinander verbinden wird. Erstmals wurden der Öffentlichkeit Gestaltungsentwürfe und Visualisierungen sowie ein bereits mit Inhalt gefülltes Modell (siehe Bild) der Litfaßsäulen gezeigt.

Anschließend ließ sich bei kulinarischen Köstlichkeiten à la Jean Paul mit Vorstand und Kuratoren wie dem eigens angereisten Jean-Paul-Preisträger Eckhard Henscheid, plaudern. Thomas Zimmer, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken und ebenfalls Kuratoriumsmitglied, schenkte den selbstgebrauten Beck’nTrunk aus, Beate Roth und Helmut Parzen servierten im Namen der „Genussregion Oberfranken“ außergewöhnliche Leckereien, deren Kreation direkt aus Jean Pauls phantasievollen Werken stammt. Bei „Hoppelpoppel und Schnepfendreck“, Rehragout, Kartoffelsuppe, Hecht-Presssack und Siebenkäs – angerichtet auf schönstem regionalem Porzellan, wagte sogar der ein oder andere die abenteuerliche Versuchung und tauchte Pfeffernüsse in Bierschaum – ganz so, wie es der große Dichter einst selbst empfahl.
Über den Verein „Jean Paul 2013 e.V.“

Der Verein wurde im Jahr 2009 gegründet, um den 250. Geburtstag Jean Pauls zu einem überregionalen und international ausstrahlenden Ereignis werden zu lassen, Initiativen zu bündeln und deren Resonanzraum zu vergrößern. Namhafte Personen aus Politik, Kunst, Wirtschaft, Handwerk und Kirche konnten für die Mitwirkung im Kuratorium gewonnen werden.

Um das überregionale Profil des Jubiläums zu stärken, werden zentrale Vereinsprojekte in Kooperation mit Jean-Paul-Orten, Kunst- und Literaturfestivals auch außerhalb Oberfrankens entwickelt, so mit Orten, in denen Jean Paul wohnte, wie Weimar, Leipzig, Coburg, Meiningen oder Berlin, und solchen, die er besuchte, wie Halberstadt, Frankfurt a.M., Heidelberg oder München.