Der Champion kommt: Brose Baskets messen sich mit Panathinaikos Athen
Turkish Airlines Euroleague Game of the week – Head Coach Fleming: „Große Hausnummer“
Am Donnerstag (20:45/live ab 21:00 Uhr auf Sport1) gibt im Rahmen der Turkish Airlines Euroleague der amtierende Euroleague-Champion Panathinaikos Athen seine Visitenkarte in der Stechert Arena ab. Die „Grünen“, wie die griechische Millionentruppe wegen ihrer Vereinsfarben auch genannt wird, stemmte den Europapokal der Landesmeister zweimal (1996 und 2000), die Euroleague-Trophäe viermal (2002, 2007, 2009, 2011) in die Höhe. Auch in der aktuellen Saison lautet das Minimalziel Final Four.
„Große Hausnummer“
Der Deutsche Meister und Pokalsieger empfängt damit eines der besten Teams der derzeit stärksten Basketball-Liga der Welt. Head Coach Fleming weiß um die Stärke des Gegners: „Für mich gehört Panathinaikos zusammen mit ZSKA und Barcelona zu den drei Topteams in Europa. Eine der Mannschaften wird es am Ende auch machen. Die Gewinner-Mannschaft der letzten Saison ist im Kern zusammengeblieben. Sie spielen sehr kompakt, haben sehr viele Waffen und einen Trainer, der schon einiges gewonnen hat. Das ist ohne Frage eine große Hausnummer.“
Superstar der Griechen ist Teamkapitän Dimitrios Diamantidis. Der Point Guard glänzt durch extreme Vielseitigkeit – so besetzt der Linkshänder manchmal sogar die Position des Power Forwards – und extrem starke Defense. Seine Titelsammlung ist beeindruckend: Er wurde mit Griechenland Europameister 2005. Zusätzlich liegt in seinem Trophäenschrank eine Silbermedaille der Weltmeisterschaft 2006. 2007, 2009 und 2011 hat er mit „den Grünen“ die Euroleague gewonnen, wurde nach dem letzten Triumph zum wertvollsten Spieler gewählt. Nicht umsonst nenn man ihn auch 3D, die Abkürzung für Dimitrios Diamantidis Defense. Er kann auch gegen wesentlich größere Spieler verteidigen und verfügt im Verhältnis zu seiner Körpergröße über überdurchschnittlich langen Arme. Auch wenn er in diesem Jahr mit Andrej Kirilenko von ZSKA Moskau einen echten Konkurrenten hat, gilt er erneut als ernstzunehmender MVP-Kandidat. Diamantidis ist Panathinaikos: Nach dem Euroleague-Gewinn im letzten Jahr in Barcelona sagte er: „Griechenland macht gerade schwierige Zeiten durch, aber wir hoffen, den Menschen mit diesem Triumph ein bisschen Freude zu bereiten.“ Da die Zeiten nicht wirklich leichter geworden sind, ist seine Motivation wahrscheinlich ungebrochen hoch. Unterstützung bekommt er vom dreifachen Euroleague-Gewinner Mike Batiste, ein echtes Zonenmonster, das neben reichlich europäischer Erfahrung auch auf eine Saison bei den Memphis Grizzlies zurück blicken kann, und dem US-amerikanischen Topscorer Romain Sato, der ebenfalls beim letzten Triumph 2011 dabei war. Head Coach ist Zeljko Obradovic. Unter Obradovic gewann Panathinaikos bis heute neben elf Meisterschaften auch sechsmal den Pokal sowie den Europapokal der Landesmeister und viermal die Euroleague.
Perfekte Rahmenbedingungen
Die Rahmenbedingungen des griechischen Clubs lassen deutsche Teams vor Neid erblassen: Obwohl die als Mäzene auftretenden Gebrüder Giannakopoulos ihr Engagement bereits zurückgefahren haben, soll der Etat des Champions noch immer im zweistelligen Millionenbereich liegen. In den griechischen Medien ist Panathinaikos Athen so gut wie kaum ein anderes Team vertreten. Neben zwei vereinstreuen Zeitungen gibt es auch ein eigenes TV-Magazin. Alle Spiele werden im TV gezeigt. Allein in Athen existieren rund 40 Panathinaikos Fanclubs von 60 bis 7000 Mitgliedern.
Bamberg nimmt Kampf an
Nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen die Telekom Baskets Bonn konzentrieren sich die Brose Baskets jetzt auf das Aufeinandertreffen mit dem europäischen Basketball-Giganten. Verstecken will sich Head Coach Fleming, der zugibt, dass es auch für ihn persönlich einen großen Reiz darstellt, gegen den Champion zu coachen, nicht: „Ich glaube, wir haben auch in der letzten Saison bewiesen, dass wir gerade hier zuhause auch große Mannschaften schlagen können. Sicherlich waren die letzten Wochen in der Euroleague nicht so schön für uns. Aber als Team bewegen wir uns in die richtige Richtung und wir erwarten, dass wir das Spiel gewinnen. Natürlich ist das so, dass man alles versuchen muss, das Spiel lange Zeit offen zu halten, um es mit der Energie unserer Fans und unserer Abgeklärtheit am Ende für uns zu entscheiden. Natürlich ist dafür eine Spitzenleistung nötig, aber die Herausforderung tut uns gut.“
Die Fans des Deutschen Meisters sind heiß auf das Spiel. Die 6.800 Zuschauer fassende Stechert Arena ist komplett ausverkauft. Auch zahlreiche Fans des Gegners haben sich angesagt und Karten gesichert. An der Abendkasse werden nur noch einzelne Restkarten erhältlich sein. Das Spiel gegen Panathinaikos Athen, die zuletzt gegen ZSKA eine Heimniederlage hinnehmen mussten, ist das Euroleague-Spiel der Woche. Für die Fans bedeutet das noch mehr Interviews und noch mehr Hintergründe auf Euroleague-TV.
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