65. Bayerischer Heilbädertag 2011 in Bad Windsheim

Gesundheitsminister Huber: „Bayern muss Bäderland Nummer 1 bleiben“

Dr. Marcel Huber (l.), Klaus Holetschek

Dr. Marcel Huber (l.), Klaus Holetschek

Der 1. Vorsitzende des Bayerischen Heilbäderverbandes (BHV), Klaus Holetschek, sowie der neue Bayerische Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Dr. Marcel Huber, heben die große Bedeutung der Kur hervor. Nicht nur zu den medizinischen Zwecken der Prävention und Rehabilitation sei sie unabdingbar, sondern auch aus volkswirtschaftlich und gesellschaftlicher Perspektive: die Kur sichert Arbeitsplätze und die medizinische Versorgung, gerade im ländlichen Raum. Umso alarmierender ist es, dass kassenbezuschusste ambulante Kuren in den letzten Jahren massiv zurückgegangen sind.

Dass der BHV selbstbewusst auftritt, macht Klaus Holetschek gleich zu Beginn seiner Begrüßung klar: „Wir wissen, was wir für den ländlichen Raum und die Versorgungsstrukturen in Bayern leisten, wir wissen, dass wir erstklassige medizinische Qualität liefern.“ Vor allem die immer älter werdende Gesellschaft in Deutschland stelle die Kur als Prävention und Gesundheitsvorsorge in den Vordergrund. Holetschek fordert politische Unterstützung bei der Bewältigung des Strukturwandels von immer weniger kassenbezuschussten ambulanten Kuren, um im Wettbewerb um private Zahler bestehen zu können.

Dr. Marcel Huber, Gesundheitsminister, hob zu Beginn die besondere Tradition der Kurorte und Heilbäder hervor. Dabei gehe es nicht nur um die Kernaufgabe, die medizinische Versorgung, sondern vor allem auch um die große wirtschaftliche Bedeutung der Kurorte und Heilbäder für den Gesundheitsstandort Bayern.

Allerdings stünden die Kurorte und Heilbäder auch vor großen strukturellen Herausforderungen. Heute stehe die privat finanzierte ambulante Kur im Trend, so seien immer mehr Menschen bereit, gezielt Geld für die eigene Gesundheit auszugeben. Dafür müssen die Kurorte und Heilbäder an ihrer Attraktivität arbeiten und ihre Besonderheiten und die ortsgebundenen Heilmittel herausstellen. Minister Huber sagte Unterstützung bei der Bewältigung dieses Strukturwandels zu, denn „an Steigerung der medizinischen Qualität in Bayerns Kurorten und Heilbädern besteht staatliches Interesse“.

Über den Bayerischen Heilbäder-Verband:

Der Bayerische Heilbäder-Verband wurde am 1. März 1948 gegründet und ist damit der älteste Regionalverband im deutschen Bäderwesen. Er ist die wichtigste Organisation im Kurbereich auf Landesebene. Der Verband hat seinen Sitz in Bad Füssing. Unter dem Dach des Bayerischen Heilbäder-Verbandes sind derzeit 47 Kommunen und 20 Kurbetriebe organisiert. Alle Orte sind vom Freistaat Bayern als Heilbäder, Kneipp- oder Schrothkurorte, heilklimatische Kurorte oder Luftkurorte anerkannt. Ein Hauptziel des Bayerischen Heilbäder-Verbandes ist die Förderung der Gesundheit durch qualifizierte Kuren, Reha- Maßnahmen und gesundheitsbetonte Urlaubsprogramme. Der Verband vertritt die Interessen der bayerischen Heilbäder in den verschiedensten Bereichen – insbesondere gegenüber den Parlamenten, Ministerien, Sozialversicherungen, Krankenkassen und anderen Institutionen in Deutschland sowie auf europäischer Ebene. Um die hohe Qualität des Angebots in allen Bereichen zu sichern, fördert der Verband die Kurortmedizin, die Kurortwissenschaft und die Bäderwirtschaft. Er engagiert sich zudem dafür, dass die typischen Naturheilmittel der jeweiligen Orte Qualitätspfeiler des Gesundheitsangebotes bleiben.