Kaninchenzuchtverein Oesdorf hielt Lokalschau
Der Kaninchenzuchtverein B861 Oesdorf lud am vergangenen Wochenende zu einer zweitägigen Lokalschau mit Kürung der Vereinsmeister ins Schützenheim ein
Es ist ein nicht alltägliches Hobby, dass der neunjährige Sedric Münch aus Oesdorf für sich entdeckt hat: Sedric züchte nämlich Kaninchen; genauer gesagt Widderzwerg-Thüringer-Kaninchen. „Ich habe insgesamt acht junge Kaninchen und einen Papa und einen Mama-Hasen“, erzählt der Neunjährige stolz. Gemeinsam mit seinem Opa Walter Schmidt (67), der bereits seit 35 selbst aktiv Kaninchen züchtet, betreibt er die Zucht.
„Inzwischen züchte ich schon seit drei Jahren gemeinsam mit meinem Opa“, erzählt Sedric. Der Neunjährige ist mächtig stolz auf seine Kaninchen, die am Samstag bei der diesjährigen Lokalschau des Kaninchenzuchtvereins B861 Oesdorf den Preisrichter Kurt Sieghörtner aus Cadolzburg überzeugen konnten und geschickt ihre Prachtkörper vor dem Juror in Szene setzten. „Max, Moritz, Osterhase und Co“, Sedric hat für alle seiner insgesamt zehn Hasen Namen vergeben, haben nämlich beim Preisrichter kräftig gepunktet. Mit seiner Zuchtgruppe wurde Sedric mit 384 Punkten erster Vereinsjugendmeister.
Zweiter Jugendmeister wurde Verena Rösch mit ihrer Zuchtgruppe „Deutsche Kleinwidder wildfarben“ mit 377 Punkten. Erster Vereinsmeister mit 385,5 Punkten wurde Johannes Schleicher mit seiner Zuchtgruppe Neuseeländer Rot; der „Vize-Vereinsmeister-Titel“ ging an Walter Schmidt mit seinen Alaska-Kaninchen (384 Punkte) und dritter Vereinsmeister wurde Georg Rösch (382 Punkte) mit Neuseeländer Rot. Der Jugendlandesverbandsehrenpreis ging ebenfalls an Sedric Münch; der Kreisverbandsehrenpreis an Johannes Schleicher. Insgesamt waren bei der zweitägigen Lokalschau im Schützenheim in Oesdorf 63 Tiere von neun Züchtern, fünf unterschiedliche Rassen, ausgestellt.
Worauf achtet jetzt aber so ein Preisrichter bei seiner Wertung? „Einmal auf das Gewicht“, erklärt Wolfgang Rösch, Vereinsvorstand des Kaninchenzuchtvereins B861 Oesdorf. „Hat ein Hase Übergewicht wird er mit der Wertung n.B.“ beurteilt. „Dies bedeutet nicht beurteilt, also quasi nicht gut für die Lokalschau, aber gut für die Pfanne“, scherzt Rösch. Des Weiteren werden Körperform, Typ, Fellhaar und die Länge der Ohren bewertet. „Hier gibt es strenge Reglements“, so Rösch. So dürfen die Ohren beispielsweise eine bestimmte Länge nicht über- oder unterschreiten, nur dann gibt es auch Punkte dafür. „Sieger-Hase- oder Häsin wird dann wer in Summe aus den verschiedenen Einzelwertungen die höchste Gesamtpunktzahl bekommt“, so Rösch.
Sedric ist stolz auf seine Hasen, die ihm an diesem Tag einen Pokal eingebracht haben. „Ich pflege die Hasen auch selbst und bürste sie, damit das Fell schön aussieht“, sagt uns der Neunjährige. Nur das Zehennägelschneiden überlässt er dann doch lieber Opa Walter. Noch stehen die vierbeinigen Häsinnen für Sedric im Vordergrund in ein paar Jahren wird sich Sedric dann wahrscheinlich eher auf die zweibeinigen Bunnys konzentrieren. Opa Walter jedoch hofft, dass sein Enkel noch sehr lange die Kaninchenzucht als Hobby betreibt. Unser Bild zeigt von links Vorstand Wolfgang Rösch bei der Preisverleihung an Verena Rösch, dahinter zweiter Vorstand Franz Stilkerich, Sedric Münch, Johannes Schleicher, Georg Rösch und Walter Schmidt.
Neueste Kommentare