Bundeswehrreform: Gemischte Gefühle bei der oberfränkischen SPD
Die oberfränkische SPD reagiert mit gemischten Gefühlen auf das Stationierungskonzept des Bundesverteidigungsministeriums. „Die gute Nachricht ist, dass die Bundeswehrstandorte Hof und Schwarzenbach am Wald erhalten bleiben“, so die SPD-Bezirksvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Anette Kramme. Der Verbleib dieser oberfränkischen Standorte sei aus strukturpolitischer Sicht für die Region von besonderer Bedeutung.
„Höchst unerfreulich ist die Auflösung des Kreiswehrersatzamtes Bamberg, das der Reform zum Opfer fällt.“ Nach dem Konzept des Ministeriums sollen von den aktuell 60 Beschäftigten nur mehr sechs verbleiben. Bamberg zählt damit künftig nicht mehr als Bundeswehrstandort.
Kramme hatte sich bereits in der Vergangenheit wiederholt an das Bundesverteidigungsministerium gewandt und den Erhalt des Standortes Bamberg gefordert. „Bamberg hätte mit seiner zentralen Lage und infrastrukturell günstigen Anbindung im nordbayerischen Raum ideale Voraussetzungen als Standort für die Personalgewinnung“, so die Abgeordnete in ihren Schreiben an das Ministerium. Die Argumente blieben jedoch ungehört. Das Kreiswehrersatzamt Bamberg wird voraussichtlich zu einem sogenannten Karriereberatungsbüro Bundeswehr umgewandelt.
Das Konzept von Verteidigungsminister de Maizière sieht vor, die Aufgaben der aktuell 52 Kreiswehrersatzämter und der fünf Zentren für Nachwuchsgewinnung zusammenzufassen. 16 Karrierecenter bundesweit sollen künftig für die Nachwuchsfindung und -einstellung der Bundeswehr zuständig sein. Eine wohnortnahe Beratung über den Arbeitgeber Bundeswehr soll zudem durch einen Verbund von 110 ständig besetzten „Karriereberatungsbüros Bundeswehr“ sowie mit bis zu 200 mobilen Büros sichergestellt werden. In Bayern werden diese Karrierecenter an den Standorten Nürnberg und München zu finden sein.
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