Auszubildende von E.ON Bayern unterstützen Zukunftsprojekt für krebskranke Kinder und Jugendliche in Schloss Wernsdorf
Grund zur Freude hatte der Verein zur Gründung der Kultur- und Sozialstiftung in Schloss Wernsdorf, das malerisch acht Kilometer vor den Toren Bambergs liegt. Mit großem Engagement hatten die Auszubildenden von E.ON Bayern den jährlichen Tag der offenen Tür im Ausbildungszentrum von Bayreuth geplant und durchgeführt. Durch das Angebot von Spielen und den Verkauf von Kuchen konnte ein Betrag von 300 Euro eingenommen werden. Dieses Geld wollten sie nicht selbst verwenden, sondern wie häufig schon einem sozialen Zweck zuführen. Sie entschieden sich für das Projekt „Zauberharfenbau mit krebskranken Kindern und Jugendlichen“ des Vereins. Durch die Aufstockung des Unternehmens war es möglich, einen Scheck über insgesamt 750 Euro zu überreichen. „Wir wollten unser Geld sinnvoll einsetzen. Die Arbeit des Vereins hat uns beeindruckt und daher helfen wir hier gerne“, erklärten Linda Krug und Luisa Behr, Auszubildende im ersten Lehrjahr bei E.ON Bayern, bei der Übergabe der Geldspende.
An diesem sonderpädagogischen Projekt arbeiten Professor Dr. Wolfgang Spindler, Musikwissenschaftler und Vorsitzender des Vereins, und sein Team nun schon seit über zehn Jahren. Die außergewöhnlichen Baukurse finden bayernweit in den jeweiligen Elternhäusern der Kliniken und Elterninitiativen statt. „Die wohl stärkste innere Kraft ist die Hoffnung auf eine Zukunft – die sich ja stets aus vielen Realitätsebenen zusammensetzt. Eine Ebene, mit besonders starken seelischen Kräften ist eben die Musik“, so Spindler. Das greifbare Ergebnis des Kurses sei stets die Freude bei den Kindern, die Integration der ganzen Familie und ein selbst gebautes Kunstwerk, das im dauerhaften Besitz der Familie bliebe. Er freut sich, dass durch die Spende von E.ON Bayern drei Kindern die Teilnahme an einem Kurs ermöglicht wird.
Als Dankeschön durften auch zwei Azubis von E.ON Bayern einen Baukurs miterleben. Die 19jährige Linda Krug aus Aufseß und die 17jährige Luisa Behr aus Scheßlitz waren beeindruckt: „Es war ein tolles Erlebnis und hat viel Spaß gemacht, den betroffenen Familien zu helfen. Es ist faszinierend, mit welcher Motivation Prof. Spindler seine Idee verwirklicht, und den Kindern mit Hilfe der Musik Freude bereitet“.
Der Verein unterhält das Schloss Wernsdorf seit zehn Jahren völlig selbstständig und ohne öffentliche Zuschüsse. Durch seine musikwissenschaftlichen Forschungen und die Musikinstrumenten-Manufaktur ist Schloss Wernsdorf mittlerweile ein renommierter Partner großer kulturhistorischer Ausstellungsprojekte in Deutschland geworden. Aufgrund der großen Nachfrage von Elterninitiativen aus Bayern und den angrenzenden Bundesländern ist der Neubau einer eigenen Musikinstrumentenbauwerkstatt mit Workshop-Zentrum geplant, der ohne finanzielle Unterstützung von Kulturpartnern nicht möglich wäre. Alleine in Bayern erkranken mehr als 170 Kinder jährlich neu an Krebs. Jede Stunde eines Zauberharfenbaukurses ist ein zusätzlicher Motivationsbaustein für die Kinder und Familien, die sich in der Reha und Erholungsphase nach der Krebsbehandlung befinden. Das gemeinsame Bauen verstärkt für die extrem belasteten Familienmitglieder das „WIR-Gefühl“ und schenkt den Kindern wieder ein Stück Hoffnung für eine krankheitsfreie Zukunft.
Prof. Dr. Wolfgang Spindler wurde als künstlerischer Direktor der „Capella Antiqua Bambergensis“ 2006 für seine Forschungsarbeit an der Universität Bamberg und sein Engagement zur Integration von geistig und körperlichen Behinderten durch Musikinstrumentenbau mit dem Kulturpreis Bayern der E.ON Bayern AG ausgezeichnet. Dieser geht seit 2005 an Künstler in Bayern für ihr bedeutendes künstlerisches Wirken sowie Absolventen und Doktoranden der bayerischen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen und Kunsthochschulen.
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