Pressemitteilung: Die Grünen im Landkreis Bamberg zur Entscheidung für das Nachhaltigkeitszentrum in Handthal

„Wir weinen diesem Nachhaltigkeitszentrum keine Träne nach“ – Steigerwald: Einen Baumwipfelpfad nahe Ebrach begrüßen die Grünen jedoch

Keine Überraschung ist für die Grünen im Landkreis Bamberg die Entscheidung des Kabinetts, das so genannte „Zentrum – Nachhaltigkeit – Wald“ ins unterfränkische Handthal zu vergeben. „Diesem Motorsägenmuseum weinen wir keine Träne nach“, sagte der Kreisvorsitzende Andreas Lösche. Da diesem Zentrum vorrangig nicht der Schutz des Waldes zukomme, sei es kein Verlust, es nicht in den Landkreis Bamberg zu bekommen.

„Wir können gut verstehen, dass Ebrach gerne eine Strukturmaßnahme gehabt hätte,“ betonte Kreisrat Bernd Fricke. Jedoch habe dieses Nachhaltigkeitszentrum nichts mehr mit dem zu tun, was wir ursprünglich wollten, nämlich ein Buchenwaldzentrum mit einem Waldnaturschutzgebiet und der Perspektive auf den Titel Weltnaturerbe.

„Dieser Beschluss des Kabinetts macht aber auch deutlich, dass die Bamberger Landtagsabgeordneten Huml und Rudrof in München offensichtlich nicht viel zu sagen haben oder sich nicht engagiert genug für ihre eigene Region einsetzen,“ ergänzte Lösche. Überhaupt sei von der Umweltstaatssekretärin bislang faktisch nichts in Sachen Steigerwald zu vernehmen gewesen.

Baumwipfelpfad ist positives Signal für ein Waldnaturschutzgebiet

Dass das Kabinett nun immerhin den Weg für einen Baumwipfelpfad bei Ebrach freigibt, begrüßen die Grünen. Allerdings kritisieren sie, dass hier die Staatsregierung keine Gelder fließen lässt. „Wir müssen dann aber auch den Wald unter den Baumwipfeln schützen,“ forderte Andreas Lösche mit Blick auf ein Waldnaturschutzgebiet.

Für die Grünen ist es nun an der Zeit, dieses vom Kreistag Bamberg beschlossene Waldnaturschutzgebiet in die Realität umzusetzen. „Von dieser Maßnahme erhoffen wir uns langfristig wesentlich wirksamere Effekte für die Region Steigerwald,“ erklärte Fricke. Die Idee eines Nationalparks und des Titels Weltnaturerbe ist für die Grünen mit der Entscheidung des Kabinetts keineswegs vom Tisch, allerdings werde die Region durch derartige Beschlüsse immer weiter abgehängt.