Blick über den Zaun: Die Lange Nacht der Wissenschaften vom 22. Oktober 2011

Aus Leidenschaft zur Wissenschaft

Bereits zum fünften Mal lädt Die Lange Nacht der Wissenschaften in Nürnberg, Fürth und Erlangen zu einer Reise durch die atemberaubende Welt der Wissenschaft ein. Am Samstag, den 22. Oktober 2011 erwartet Wissenschaftsinteressierte von 18 bis 1 Uhr ein vielfältiges Programm. Mehr als 400 Institutionen präsentieren an über 130 Veranstaltungsorten Aktuelles und Faszinierendes aus der Welt der Wissenschaft, Forschung und Technik. Sonderbusse auf elf Sonderbuslinien bringen die Besucher bequem zu den Hochschulen des Städtedreiecks, zu wissenschaftlichen und kommunalen Einrichtungen sowie forschungsaktiven Unternehmen.

Wissen erwünscht!

Ob Ursache und Folgen des Klimawandels, Wirtschaftskrise oder immer neue Generationen von Smartphones – heute wird jeder mit einer Vielzahl von häufig sehr abstrakten Informationen aller Lebensbereiche und zu einer Vielzahl von Wissensgebieten konfrontiert. Es ist nicht nur Voraussetzung, sondern auch der Wunsch eines Jeden, der in der heutigen Informationsgesellschaft analysieren, kommentieren und etwas bewegen will, wissenschaftlich argumentieren zu können. Auch Wissenschaftler möchten die breite Öffentlichkeit über ihre Tätigkeiten und Forschungsgebiete unterrichten, um zu begeistern und auch um die Anerkennung von Wissenschaft in der Gesellschaft zu fördern. Die Lange Nacht der Wissenschaften, die seit ihrer Premiere 2003 regelmäßig alle zwei Jahre Forschung in und aus der Region präsentiert, ist eine erfolgreiche Plattform, um die wissbegierige Bevölkerung und Wissenschaftler miteinander zu vernetzen. Wenn die Wissenschaften die Pforten zu ihrem Reich öffnen, wird Wissenschaft fassbar und rückt so in den Fokus des gesellschaftlichen Bewusstseins.

Im Auftrag des Wissens – die Partner

Mehr als 5000 aktive Mitarbeiter der nahezu 400 Partner treten an 130 Veranstaltungsorten mit über 1000 Veranstaltungen zu nahezu allen wissenschaftlichen Gebieten in Dialog mit den interessierten Besuchern. Eine Schlüsselrolle nehmen dabei die fünf Hochschulen des Städtedreiecks ein. Kaiser Augustus treffen in der vierten Dimension, dem schnellsten Computertomographen der Welt dabei zuschauen, wie das menschliche Herz in 3D dargestellt wird oder Metalle entdecken, die so leicht sind, dass sie in Milch schwimmen: Mit rund 400 Programmpunkten ist die Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) zum fünften Mal größter Projektpartner bei der Langen Nacht der Wissenschaften.

„Das OHM macht… nachtaktiv“: Unter diesem Motto bietet die Georg-Simon- Ohm-Hochschule Nürnberg wieder Wissenschaft zum Staunen und Erleben bei der Langen Nacht der Wissenschaften. Mehr als 40 spannende Vorstellungen stehen auf dem Programm – vom beliebten „Spaghettibrücken-Wettbewerb“ über „Elektromagnetismus zum Anfassen“ bis zu den „Spürnasen im Labor“. Alle Veranstaltungen finden in den Hörsälen, Laboren und Seminarräumen der Hochschule auf dem Campus 1 am Keßlerplatz 12 und dem Campus 2 in der Wassertorstraße 10 statt.

Neben den beiden großen Hochschulen stellen auch die drei kleinen, spezialisierten Hochschulen Nürnbergs – die Akademie der Bildenden Künste, die Hochschule für Musik Nürnberg und die Evangelische Hochschule Nürnberg – ihre Bereiche lebendig vor. Auch Forschungseinrichtungen wie die Fraunhofer- Institute und das Max-Planck-Institut des Lichts, die der Bevölkerung normalerweise unzugänglich sind, aber auch städtische Einrichtungen wie der Bildungscampus Nürnberg, das Klinikum Fürth oder diverse Museen bieten dem interessierten Publikum während der Langen Nacht der Wissenschaften die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Zu guter Letzt runden die vielen forschungsaktiven Unternehmen als wirtschaftlicher Motor der Region das umfangreiche und vielfältige Programm ab. Die Darstellungsweise der Wissenschaften ist dabei so breit gefächert wie die Themenbereiche: Ob Ausstellungen oder Führungen, Vorträge oder Diskussionen, Experimente oder Mitmach-Aktionen; den Gästen der Langen Nacht bietet sich eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich schlau zu machen – im wahrsten Sinne des Wortes.

The next Generation – Nachwuchsforscher unter sich Kinder wollen die Welt entdecken und verstehen. Deswegen stellen sie viele Fragen: Wie schlägt das Herz? Warum kann der Gecko an der Decke laufen? Wie haben die Kinder zu Zeiten der Römer gelebt? Bereits von 14 bis 17 Uhr erwartet interessierte Nachwuchswissenschaftler zwischen 4 und 14 Jahren ein speziell auf Kinder zugeschnittenes Angebot. Weit über 50 Programmpartner haben rund 100 Angebote erarbeitet, in denen Kinder mit Führungen, Mitmach- Aktionen, Experimente, Vorlesungen in kindgerechter Form spielerisch an Wissenschaft herangeführt werden.

Der Schlüssel zum Wissen: Karten und Programmhefte

An 120 Vorverkaufsstellen in der Region sind die Karten für Die Lange Nacht der Wissenschaften erhältlich. Erwachsene zahlen 12 Euro, Schüler, Studenten, Zivildienst- und Bundesfreiwilligendienstleistende, Auszubildende und Menschen mit einer Behinderung (GdB 50, Merkzeichen B) erhalten ein ermäßigtes Ticket für 8 Euro. Das Wissenschaftsticket berechtigt nicht nur zum Eintritt in alle teilnehmenden Institutionen, sondern auch zur Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten VGN-Netz sowie aller elf Sonderbuslinien, von Samstag 12 Uhr bis Sonntag 8 Uhr.

In diesem Jahr wird die Nacht noch familienfreundlicher: Mit einem Erwachsenen-Ticket können bis zu zwei Kinder bis 12 Jahren zu den Veranstaltungen und erstmalig auch im VGN mitgenommen werden. Kinder unter sieben Jahren sind generell frei. Das 256 Seiten starke Programmheft zur Langen Nacht der Wissenschaften ist ebenfalls an allen Vorverkaufsstellen sowie in der Nacht selbst bei den beteiligten Veranstaltungsorten erhältlich. Unter www.nacht-der-wissenschaften.de besteht zudem die Möglichkeit, sich seine ganz persönliche „Lange Nacht“ zusammenzustellen: Die persönlichen Favoriten können gesammelt und zu einer sinnvollen Route kombiniert werden. Ein kostenfreies Android App dient als mobiler Navigator durch die Wissenschaftsnacht.

Clever durch die Nacht

Wie jedes Jahr sind die Veranstaltungsorte durch Sonderbuslinien miteinander verbunden. Über 50 Busse sind auf den elf Sonderbuslinien mit einer Linienlänge von 120 km und einer Gesamtfahrleistung von rund 6000 km unterwegs, um die Besucher sicher und bequem durch die Nacht zu bringen. In Erlangen werden drei, in Fürth zwei und in Nürnberg fünf Linien verkehren. Zudem pendelt eine Sonderbuslinie zwischen Fürth und Erlangen, um die beiden Städte noch besser zu vernetzen. Als besonderer Service werden dieses Jahr sowohl die Haltestellen in den Sonderbussen angesagt als auch die Highlights an den einzelnen Veranstaltungsorten. Günther Koch, Radiomoderator und Sportkommentator beim Bayerischen Rundfunk, wird die Fahrgäste verbal einstimmen.

Neben den Sonderbuslinien sind auch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzbar. In der Langen Nacht gibt es hier ebenfalls einige Extras. So verkehrt die Linie 30 zwischen Nürnberg und Erlangen ab etwa 17 Uhr mit doppelter Taktung und ab 20 Uhr alle 10 Minuten. Nach Betriebsschluss der Straßenbahnen fahren die sechs zusätzlichen Busse der Linie 30 dann ab Thon – wie der NightLiner N10 – bis ca. 2.30 Uhr weiter bis zum Nürnberger Hauptbahnhof. Auch der Fahrbetrieb der drei U-Bahn-Linien in Nürnberg wird im 10-Minuten-Takt um eine Stunde bis etwa 2 Uhr verlängert. Die letzten Abfahrten ab dem Hauptbahnhof Nürnberg werden um etwa 2.30 Uhr in alle sechs Fahrtrichtungen durchgeführt.

Hand in Hand mit der Wissenschaft: Sponsoren und Förderer

Die Lange Nacht der Wissenschaften wird ermöglicht im produktiven Zusammenspiel von Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung. Mastersponsoren sind langjährige Partner wie die GfK, das viertgrößte Marktforschungsunternehmen der Welt und Siemens mit ihrem zukunftsweisenden Portfolio und ihrer Innovationskraft. Als Mastersponsoren neu gewonnen werden konnten dieses Jahr einer der europaweit bedeutendsten Nutzfahrzeugzuliefer, die MAN Truck & Bus, die Datev, IT-Dienstleister für Steuerberater und Wirtschaftsprüfer und ST-Ericsson, das als weltweit agierendes Unternehmen eine herausragende Rolle in der Mobilfunkbranche spielt. Die NÜRNBERGER Versicherungsgruppe, die zur Spitzengruppe der deutschen Versicherer gehört, PricewaterhouseCoopers (PwC), eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften in Deutschland und weltweit und die führenden Kreditinstitute der Sparkassen in Erlangen, Nürnberg und Fürth konnten als Bachelorsponsoren gewonnen werden. Als Förderer treten das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und – speziell für das Kinderprogramm – die Hermann Gutmann Stiftung auf. Weitere Verstärkung erfährt das Großereignis durch eine Kommunikationspartnerschaft mit dem Medical Valley EMN e.V. Präsentiert wird die Wissenschaftsnacht von dem Medienpartner Nürnberger Nachrichten.