"Das Erdenleben ist Bewährung für den Himmel"
Erzbischof Ludwig Schick: „Gelebtes Christentum fordert Anstrengungen und Mühen, Gottesmutter Maria ist Begleiterin auf dem Weg in den Himmel“; sie fordert auf, mitzuwirken, dass alle Menschen in den Himmel kommen
(bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat dazu aufgerufen, den christlichen Glauben ernster zu nehmen und dafür auch Mühsal und Anstrengungen in Kauf zu nehmen. Er erinnerte am Donnerstag (13.10.11) an die drei Seherkinder von Fatima. „Sie sahen Maria und sie wussten, dass sie eingeladen sind, auch einmal in den Himmel zu gelangen“, sagte der Bamberger Oberhirte in seiner Predigt zum Fatimatag in Tirschenreuth (Bistum Regensburg). Der Wunsch der Seherkinder von Fatima sei es gewesen, dass alle Menschen in den Himmel kommen sollten.
An ein Weiterleben nach dem Tod glauben nach Angaben von Erzbischof Schick inzwischen weniger als 50 Prozent der Bundesbürger, obwohl immer noch zwei Drittel der Menschen in Deutschland dem christlichen Glauben und der Kirche angehören. „Was nach dem persönlichen Tod kommt und nach dieser Erdenzeit, interessiert viele nicht. Sie wollen den Himmel auf Erden“, stellte Erzbischof Schick fest. Dies sei aber nicht der christliche Glaube und „den Himmel auf Erden gibt es nicht. Der kommt erst nach dieser Erdenzeit.“
Der Wunsch, dass alle Menschen in den Himmel kommen, habe in der Geschichte des Christentums viele Energien für Mission und Evangelisation freigesetzt und ein umfassendes soziales Engagement weltweit bewirkt, sagte Erzbischof Schick. Die erste Frage des Katechismus lautete: ‚Wozu sind wir auf Erden?’ Die Antwort war: ‚Um Gott zu verherrlichen und in den Himmel zu gelangen.’ „Wir verherrlichen Gott, wenn wir die täglichen Gebete, Morgen- und Abendgebete sowie die Tischgebete sprechen. Wenn wir jeden Sonntag in die Kirche gehen und die heilige Messe mitfeiern.“ Es sei zudem nötig, die Gebote zu halten, regelmäßig zu beichten und immer wieder neu zu beginnen in der Liebe zu Gott und zum Nächsten. Das Erdenleben sei die Bewährung für den Himmel.
Die Gottesmutter helfe uns dann diesen Weg zu bestreiten, der manchmal leicht und erholsam, aber auch schwierig und steil sein könne. „Das Ziel kann aber von jedem erreicht werden“, ermunterte Erzbischof Schick die Gläubigen.
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