Maigischer CSU in "Little Berlin"
Der CSU-Ortsverband Weingarts hat heuer seine traditionelle Veranstaltung zum Tag der Deutschen Einheit des 50. Jahrestags des Mauerbaus gewidmet. Daher wurde anstelle der üblichen Politdiskussion im DJK-Sportheim diesmal eine Fahrt ins Deutsch-Deutsche Museum nach Mödlareuth durchgeführt, um so der deutschen Einheit bewusst zu gedenken.
Das kleine Dorf im Norden Bayerns wurde nach dem zweiten Weltkrieg, ähnlich wie Berlin jahrzehntelang durch eine Mauer getrennt und galt daher ebenfalls als Symbol der deutschen Teilung. Nachdem der durch das kleine Dorf fließende Tannbach dabei zunächst die Demarkationslinie zwischen Mödlareuth-Ost in der sowjetischen und Mödlareuth-West in der amerikanischen Besatzungszone bildete, manifestierte sich dann mit der Gründung der beiden deutschen Staaten auch die Teilung „Little Berlins“. Ein Teil Mödlareuths gehörte dann über Jahrzehnte unüberwindbar zum Territorium der DDR und der andere Teil zur Bundesrepublik.
Nach Fall der Mauer 1989 wurde dann noch vor der Deutschen Wiedervereinigung das Deutsch-Deutsche Museum gegründet, in dem die perfiden Grenzanlagen des DDR-Regimes und Teile der Mauer bis heute originalgetreu erhalten sind.
Den Mitgliedern des „Maigischer“ CSU-Ortsverbandes konnten sich beim geführten Rundgang durch das Museums-Freigelände ein anschauliches Bild der deutschen Teilung machen und in der Sonderausstellung anhand von Fotos, Archivalien und Objekten die Geschichte des geteilten Dorfes studieren. Der Igensdorfer CSU-Ortsvor-sitzende Rudi Hackl, der während der Wende-Jahre als Bundesgrenzschutzbeamter in Mödlareuth stationiert war, konnte dabei seinen Mitfahrern ergänzend authentisch von seinen damaligen Erlebnissen berichten.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen im thüringischen Dobareuth besuchten die Weingartser Ausflügler auf der Rückfahrt noch das Deutsche Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt, wo zusätzlich noch Eisenbahngeschichte hautnah erlebt werden konnte.
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