Verkehrserziehungstage an der Staatlichen Realschule in Hirschaid

Schüler erproben das eigene Reaktionsverhalten bei Anhaltewegen

Schüler erproben das eigene Reaktionsverhalten bei Anhaltewegen

Ein Kind läuft auf die Straße, wird von einem Auto erfasst und bleibt verletzt liegen. Leider passieren immer wieder schwere Unfälle auf dem Weg zur Schule. Damit dieser schlimme Fall immer seltener eintritt, veranstaltete die Realschule Hirschaid am 29. und 30. September 2011 erstmals in Zusammenarbeit mit dem ADAC Südbayern und der Bundespolizei Würzburg zwei Aktionstage, die eine sehr spezielle Verkehrserziehung für die fünfte Jahrgangsstufe boten.

Die Schüler einer jeden Klasse wurden in drei 90-minütigen Modulen ausgebildet. Besonders unkonventionell und damit extrem spannend gestaltete der ADAC Südbayern durch seinen Moderator vor Ort, Herrn Schramm, einen sehr anschaulichen    Verkehrsunterricht auf dem Parkplatz des XXXL Möbelhauses Neubert in Hirschaid. Das Schulprogramm „Hallo Auto“ verdeutlichte kind- und altersgerecht die Gesetze der Physik, die im Straßenverkehr eine große Rolle spielen. So durften die Kinder Anhaltewege schätzen, Reaktionsverhalten testen und die dringende Notwendigkeit des korrekten Anschnallens erfahren, indem jeder Schüler eine Vollbremsung bei geringem Tempo erleben durfte. Der Nervenkitzel war jedem anzumerken, der Spaß- und Lernwert gestaltete sich gleichermaßen hoch.

In einem zweiten Lernmodul klärte Herr Götz von der Bundespolizei Würzburg als Präventionsmaßnahme die Kinder über das ordnungsgemäße Verhalten auf Bahnhöfen auf. Viele unserer Schüler kommen jeden Tag mit der Bahn zur Schule, sind also täglich gravierenden Gefahren an den Gleisen ausgesetzt, vor allem wenn man bedenkt, dass zum Beispiel auf dem Bahnhof Hirschaid regelmäßig ICE – Züge mit einem rasenden Tempo von bis zu 160 km/h vorbeirauschen, obwohl der Sicherheitsabstand zum Gleis lediglich mit einer weißen Linie markiert ist.

Frau Gunzenheimer, die Ausbilderin der Schulsanitäter an der Staatlichen Realschule, bot zur Abrundung der umfassenden Verkehrserziehung in einem dritten Ausbildungsabschnitt für die fünften Klassen eine Schulung im Bereich der Ersten Hilfe an. Die Schüler lernten die wichtigsten Grundregeln im Umgang mit Verletzten bei der Erstversorgung, aber auch das korrekte Anlegen unterschiedlicher Wundverbände. Die Schüler erprobten mit Feuereifer das Verbinden unterschiedlicher Gliedmaßen, was zur Folge hatte, dass man so manchen „Schwerverletzten“ im Rahmen der Verkehrserziehungstage im Schulhaus der Realschule zu Gesichte bekam.