Guter Jahrgang in Sicht: OB Starke gibt Startschuss für die Weinlese am Bamberger Michelsberg
In Bamberg wird wieder Wein geerntet. Gut zwei Jahre nach der Rebpflanzung am Südhang der ehemaligen Benediktinerabtei St. Michael findet in diesen Tagen erstmals seit 175 Jahren wieder eine Weinlese statt. Aufgrund des diesjährigen warmen Spätsommers rechnet Winzer Martin Bauerschmitt aus Zeil mit einem „guten Jahrgang, denn die Säurewerte sind heuer niedrig und damit der Zuckergehalt der Trauben hoch“, so der Winzer. Zwar war das Jahr 2011 von Extremen geprägt: Frost und Trockenheit im Frühjahr und ein verregneter Sommer mit vereinzelten Hagelstürmen, aber Dank der günstigen Südhanglage ist der Bamberger Michaelsberg relativ verschont geblieben.
Bauerschmitt ist sich sicher, in diesem Jahr einen spitzen Silvanerwein im oberen Spätlesesegment an der Grenze zur Auslese zu bekommen. Der Wein wird trocken ausgebaut – für Weinkenner ein wahrer Genuss also. Über den Ertrag am Michaelsberg kann Bauerschmitt noch keine exakten Angaben machen. „Die Stöcke sind sehr unterschiedlich gewachsen, im oberen Bereich des Weinbergs werden die Erträge wesentlich höher sein, als im unteren“, sagt der Winzer, zeigt sich aber überzeugt davon, dass er mehr als 1.000 Flaschen abfüllen kann – ein Ertrag, der für einen Jungfernwein sehr gut ist.
Oberbürgermeister Andreas Starke gab heute den offiziellen Startschuss für die Weinlese am Michelsberg und zeigte sich von der bisherigen Entwicklung am Weinberg begeistert. „Wir haben uns erfolgreich für die Rekultivierung der alten Häckertradition hier am Kloster von St. Michael eingesetzt und es zeigt sich, dass sich dies gelohnt hat. Ich bin überzeugt davon, dass der Jungfernwein 2012 zahlreiche Liebhaber finden wird“, betonte Starke bevor er selbst Hand anlegte und die ersten Trauben zupfte. Pünktlich zur Eröffnung der Landesgartenschau im April 2012 wird der Jungfernwein der Bamberger Bevölkerung und den Gästen der Stadt präsentiert werden können.
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