Erzbischof Ludwig Schick: "Papstbesuch hat Glauben in Deutschland gestärkt und viele Impulse für das kirchliche Leben gegeben"
(bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sieht die Katholiken in Deutschland durch den Besuch von Papst Benedikt XVI. in ihrem Glauben gestärkt. „Zu Johannes Paul II. sind die Menschen gekommen, um ihn zu sehen. Zu Benedikt XVI. kommen sie, um ihn zu hören“, sagte der Bamberger Oberhirte der diözesanen Kirchenzeitung „Heinrichsblatt“.
Das Anliegen von Benedikt XVI. sei es gewesen, „Gott ins Gespräch zu bringen, das Evangelium zu verkünden und auf die Schönheit des Glaubens zu verweisen“. Dies sei bei allen Stationen des Papstbesuches spürbar gewesen. „Die Menschen, die dabei waren, waren sehr angetan von ihm und seinen Worten“, stelle Erzbischof Schick im Rückblick fest.
Nach Meinung von Erzbischof Schick hat der Papst durchaus Akzente in der Ökumene gesetzt. „Dass er in Erfurt im Kloster Luthers, im Augustiner-Kloster, war und dort mit evangelischen Christen gesprochen und Gottesdienst gefeiert hat, ist ein starkes Zeichen. Die Begegnung gibt der Einheit der Christen einen Schub nach vorne“, sagte Schick der Bamberger Kirchenzeitung.
Zudem habe der Heilige Vater immer wieder betont, auf die Weltkirche zu schauen, auch hier unsere Aufgaben zu erfüllen und von ihr zu lernen. „Das ist für mich als Weltkirchenbischof natürlich ein besonderer Auftrag und ein Anstoß, den es weiterzuführen gilt“, sagte Schick.
Der Bamberger Oberhirte war von den Reden des Papstes in Deutschland nach eigener Aussage „sehr beeindruckt“. Es gelte nun die vielen Themen, die der Heilige Vater angesprochen habe, „zu verstehen und zu verinnerlichen.“ Dazu brauche es noch Zeit. Sehr positiv bewerte Erzbischof Schick vor allem die Rede des Papstes im Deutschen Bundestag. „Das war eine der wichtigsten Reden.“ Er hat der Politik aufgetragen, sich um Gerechtigkeit in Deutschland und weltweit zu mühen, die Schöpfung zu achten und auf die Natur, vor allem des Menschen, zu hören.
Der Papst selbst habe den deutschen Bischöfen für ihre Arbeit gedankt. „Er weiß, dass wir in schwierigen Situationen unseren Dienst tun und erkennt das an“, sagte Schick. Er habe zudem hervorgehoben, dass er die Arbeit der deutschen Kirche in Verkündigung, Gottesdienst und Caritas hier und in aller Welt würdige und schätze. „Und er hat uns aufgetragen, die Aufgaben fortzuführen“, sagte Schick.
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