Nur noch 20.000 Euro im Jahr 2013: Anette Kramme zeigt sich schockiert über die drastischen Mittelkürzungen für das Festival junger Künstler

Die Streichung der Mittel ist bereits in vollem Gange. Nach einer Anfrage beim Bundesfamilienministerium musste die Bayreuther Bundestagsabgeordnete Anette Kramme (SPD) feststellen, dass sich ihre schlimmsten Befürchtungen in Bezug auf die Mittelkürzungen für das Festival junger Künstler bewahrheitet haben. Im Jahr 2012 soll die Förderung des Treffens junger Musiker aus aller Welt auf 40.000 Euro sinken, 2013 wollen Bund und Freistaat lediglich 20.000 Euro zur Unterstützung gewähren. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 erhielt der Verein Internationales Jugend-Festspieltreffen noch Fördergelder in Höhe von 120.000 Euro.

„Aufgrund der begrenzten Mittel und der Vielzahl von Anträgen für vergleichbare Vorhaben können derartige Veranstaltungen nur noch einmalig bzw. für einen begrenzten Zeitraum gefördert werden“, heißt es in der von Anette Kramme eingeforderten Stellungnahme des Ministeriums.

„Die Kürzung der Fördermittel ist für mich unverständlich. Beim Festival junger Künstler handelt es sich um ein nahezu einmaliges, herausragendes Projekt, bei dem Nachwuchskünstler aus aller Welt in der Stadt Bayreuth zusammenkommen, gefördert und ausgebildet werden. Neben ihrer musikalischen Ausbildung werden die Teilnehmer zudem zu aktiver Friedensarbeit angeleitet. Gerade in der heutigen Zeit haben Workshops dieser Art eine besondere Förderung verdient“, so Anette Kramme. „Es stimmt mich traurig und wütend zugleich, wie ein solch großartiges Ausbildungsprojekt durch eine Kürzung der Mittel vor größte Schwierigkeiten in der künftigen Finanzierung gestellt wird.“

Da die Bayreuther Bundestagsabgeordnete den Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP), über den neben dem Festival junger Künstler mehrere hundert Projekte gefördert werden, grundsätzlich für unterfinanziert hält, wird sie sich nun – wie bereits im vergangenen Jahr – für eine Erhöhung des KJP einsetzen.