"Kinder wollen Singen" – GEMA-freie CD zum Buch kann vorbestellt werden

Zum dem seit Mitte des Jahres verteilten Liederbuch „Kinder wollen Singen“ wurden von Martin Schubert im Berliner Studio „TonInTon-Audioproduktion“ alle Lieder als Instrumentalversionen neu vertont. Neben dem kostenlosen Download bei den Musikpiraten besteht die Möglichkeit für Kinderbetreuungseinrichtungen, sich kostenfrei eine professionell produzierte CD zuschicken zu lassen. Hierfür ist lediglich eine Anmeldung bis Ende Oktober notwendig.

„Ich freue mich sehr, dass Martin sich die Mühe gemacht hat, alle Lieder neu zu vertonen.“ erklärt Christian Hufgard, 1. Vorsitzender der Musikpiraten. „Nicht jeder kann Noten lesen oder ein Instrument spielen und kennt alle Lieder auswendig. So können die Lieder trotzdem von jedem mitgesungen werden.“

Die Lieder wurden von Martin Schubert unter einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht, sie dürfen also genau wie die Noten von jedermann kopiert und weitergeben werden. Die CC-BY-NC-SA-Lizenz erlaubt hierbei zusätzlich das Erstellen abgeleiteter Werke und deren Verbreitung, solange dies ohne kommerziellen Hintergrund geschieht. Es wäre also möglich, dass ein Kindergarten zu den Melodien singt und die Aufnahmen davon zum Beispiel bei einem Fest verschenkt oder gegen eine Spende abgibt.

„Als vor längerem bekannt wurde, daß die GEMA, deren Mitglied ich zu dem Zeitpunkt noch war, von Kindergärten, Kirchen, Chören, etc. Gebühren für das Noten-Kopieren verlangt, obwohl ja bereits alle Kopierer mit einer Pauschale belegt sind, war ich wohl genauso entsetzt wie viele Kollegen. Dann erfuhr ich von der Aktion ‚Kinder wollen singen‘ und fand dies eine großartige Idee – unabhängig von der Ursache. Nun bin ich selbst als Komponist, Arrangeur und Produzent nicht der ‚große Notierer‘. Bei mir spielt sich die Musik im Kopf ab, also konnte ich damals nicht wirklich helfen. Ich wußte, es gibt genügend Kollegen, die das professioneller und schneller beherrschen.“ erklärt Martin Schubert seine Motivation, bei dem Projekt mitzuhelfen.

Schubert fiel dann aber doch ein Weg ein, sich einzubringen: „Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, daß nicht jede Kindergärtnerin ein As auf der Gitarre oder dem Klavier ist. Außerdem will sie sich ja auch noch um die Kinder kümmern beim Musizieren. Da entstand die Idee, die bereits vorliegenden Lieder aus dem Notenbuch zu vertonen, so daß die Kindergärten (Kitas, Schulen, Kirchen) ganz unkompliziert alle Mittel in der Hand haben, um mit Noten und Musik ungestört und ohne Kostenaufwand musizieren zu können.“

Innerhalb von fast drei Monaten widmete sich Schubert in seiner Freizeit der Vertonung. Dabei legte er viel Wert darauf, dem Charakter jedes einzelnen Liedes gerecht zu werden. Ein Weihnachtslied z.B. wurde anders arrangiert und instrumentiert als die „Kleine Wanze“. Von einem Lied, „Jetzt fahr’n wir übern See“ sind sogar zwei verschiedene Arrangements entstanden, da die regional gebräuchlichen Versionen sich doch vom Tempo her stark unterscheiden.

„Ingesamt sind also 50 sehr unterschiedliche – und wie ich hoffe, Spaß bringende – Arrangements mit gespielter Melodie zum Mitsingen entstanden. Ich hoffe sehr, dass sie rege genutzt werden. Denn: Kinder wollen singen!“ so Schubert weiter.