Erzbischof Ludwig Schick weihte Gerd-Richard Neumeier zum Diakon
Der Gehorsam befreit zu einem zufriedenen und glücklichen diakonischen und priesterlichen Leben
Bamberg/Nürnberg. (bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat am Samstag (17.09.11) in der Nürnberger Pfarrei Herz Jesu Gerd-Richard Neumeier (34) zum Diakon geweiht. Diakonat und Priestertum seien besondere Dienste in der Kirche, sagte Schick in seiner Predigt. „Die Kirche ist eine Gemeinschaft der Berufenen. Die besonderen Dienste sollen der Berufung aller Gläubigen dienen.“
Der Bamberger Oberhirte wies auf die drei evangelischen Räte, die Keuschheit, die Armut und den Gehorsam hin, die der Weihekandidat bei der Diakonenweihe verspricht. Dem Gehorsam komme besondere Bedeutung zu. Auf den ersten Blick scheinen die evangelischen Räte den priesterlichen Dienst und das Leben zu beschweren. „Auf den zweiten Blick und im gelebten Vollzug spüren wir aber: sie befreien. Sie geben unserem Dienst erst richtig Sinn und Fülle.“ Erzbischof Schick zitierte in diesem Zusammenhang den Priestererzieher Trochu: „Willst du ein Leben voller Glück und Glanz, werde Priester und werde es ganz.“
Das Versprechen des Gehorsams ziele darauf ab, „sich versetzen zu lassen und hinzugehen, wo man in der Diözese und in der Kirche gebraucht wird.“ Diakone, Priester und Bischöfe sollten schauen, „dass jeder da hingeht, wo er am meisten gefordert wird, für die Ehre Gottes und um den Menschen zu dienen.“
Erzbischof Schick verwies auf den seligen Papst Johannes XXIII., dessen Wahlspruch war: „Oboedientia et pax“ (Gehorsam und Friede). Auch Jesus Christus sei dem Vater gehorsam gefolgt bis nach Golgatha. „Denn dort am Kreuz erfüllte er den Auftrag des Vaters, die Menschen zu erlösen“, sagte Schick.
Der Bamberger Oberhirte erinnerte daran, dass die Versprechen ein Leben lang ohne Abstriche gehalten werden müssen. „Denn nur so werden die Priester und Diakone glücklich und zufrieden und nur so dienen sie der Kirche, die dem Heil der Menschen zu dienen hat.“
An den Weihekandidaten gerichtet sagte Schick: „Ich gratuliere Ihnen, weil Sie Ja zu dieser Berufung gesagt haben. Und ich garantiere Ihnen, dass Ihr Leben als Diakon und später als Priester glücklich wird, wenn Sie in Armut, Keuschheit und Gehorsam ganz sind vor Gott.“
Zur Person des Weihekandidaten:
Gerd-Richard-Neumeier stammt aus der Pfarrei Schlüsselfeld, St. Johannes der Täufer (Dekanat Höchstadt). Im Rahmen seiner Ausbildung ist der 34-Jährige momentan in der Nürnberger Pfarrei Herz Jesu tätig. Bevor Neumeier mit seiner theologischen Ausbildung begann, absolvierte der Weihekandidat eine Berufsausbildung zum Kinder- und Krankenpfleger. Er war zudem als Flugbegleiter bei einer großen Fluglinie tätig. Der 34-Jährige absolvierte seine theologische Ausbildung im Studienhaus St. Lambert in Rheinland-Pfalz.
Gerd-Richard Neumeier will Priester werden. In diesem Fall ist die Diakonenweihe eine Zwischenstation auf dem Weg zur Priesterweihe. Dem Diakon ist es erlaubt zu taufen, Hochzeiten vorzustehen und zu beerdigen. Erst als Priester darf er die Eucharistie feiern und im Sakrament der Buße Sünden vergeben.
Neueste Kommentare