Sicher zur Schule – Sicher nach Hause: Die Verkehrszwerge starten durch
Es ist wieder so weit. Nur noch wenige Tage, dann beginnt für unsere Abc-Schützen ein neuer, spannender Lebensabschnitt. Der Schulweg birgt aber leider auch Gefahren und stellt daher eine große Herausforderung für die jungen Verkehrsteilnehmer dar.
„Für die oberfränkische Polizei ist es immanent wichtig, dass unsere Schüler ab dem 13. September möglichst gefahrlos zur Schule gehen können. Wir die Polizei, engagieren uns hier ganz besonders und ich appelliere auch an Elter, Lehrer und Autofahrer, dass sie Rücksicht auf unsere Schüler nehmen und sich an Fußgängerwegen, Kreuzungen und Einmündungen rücksichtsvoll verhalten.“ Sagte Polizeivizepräsident Werner Mikulasch. „Nicht nur die Polizei engagiert sich hier, sondern auch die Verkehrswacht und ich möchte in diesem Zusammenhang auch meinen Dank an die vielen ehrenamtlichen Helfer, zum Beispiel Schülerlotsen richten, die es ermöglichen, dass unsere Schüler möglichst sicher zur Schule kommen.“ So Mikulasch weiter.
Rückgang der Unfallzahlen
Erfreulicherweise können die Statistiker einen Rückgang der Schulwegunfälle im vergangenen Jahr verzeichnen. Polizeivizepräsident Werner Mikulasch sagte dazu: „ „Es freut mich auch ganz besonders, das wir im vergangenen Jahr in Oberfranken mit 35 Schulwegunfällen den niedrigsten Wert der vergangenen 10 Jahren aufweisen können.“ 2009 ereigneten sich in Oberfranken noch 56 Unfälle. Dies bedeutet einen Rückgang um 37, 5 Prozent – bei den Verletzten gar um 44,5 Prozent (2009: 83 Verletzte, 2010: 46 Verletzte). Leider mussten wir 2009 ein tödlich verunglücktes Schulkind beklagen. Wir hoffen, dass wir im Jahr 2011 die Sicherheit für unsere Schüler noch erhöhen können und das es möglichst zu keinem Schulwegunfall kommt.“ so Mikulasch weiter.
Training mit den Kindern – Richtiges Verhalten vorleben
Sicherheit vor Schnelligkeit lautet die Devise. Der schnellste Weg zur Schule ist nicht unbedingt auch der sicherste. Eltern sollten mit den künftigen Schulkindern schon vor dem großen Tag der Einschulung den geeigneten Weg immer wieder üben, dabei aufmerksam das Verhalten der Sprösslinge vor allem an neuralgischen Punkten beobachten und den Ablauf gegebenenfalls geduldig wiederholen. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn die Kinder sehr früh ihren Schulweg alleine meistern sollen.
Dabei spielt auch die korrekte Verhaltensweise der Erwachsenen im Sinne einer Vorbildfunktion eine herausragende Rolle. Kinder orientieren sich am Verhaltensmuster von Erwachsenen und imitieren dabei richtiges, aber eben auch falsches Handeln. Diesen Umstand sollten vor allem die Eltern aber auch jeder andere erwachsene Verkehrsteilnehmer – ob zu Fuß oder mit Fahrrad und Auto – zu jeder Zeit beachten.
Tipps der Polizei Oberfranken
Hier die wichtigsten Tipps der Polizei für die Übungsgänge mit den Schulanfängern:
- Eine grüne Fußgängerampel garantiert den Kindern nicht, dass kein Auto kommt. Erst vom Bordstein losgehen, wenn alle Autos wirklich stehen geblieben sind.
- Der Zebrastreifen ist leider auch nur dann wirklich sicher, wenn alle Autofahrer sich an den Vorrang der Fußgänger halten und das Auto stoppen. Deshalb gilt auch hier: erst losgehen, wenn die Autos stehen.
- Der Gehweg ist grundsätzlich für Fußgänger da. Trotzdem lauern Gefahren an Grundstücksausfahrten, wo Autos ein- und ausfahren.
- Kinder sollten niemals zwischen geparkten Autos durchgehen, um eine Fahrbahn zu überqueren. Der Autofahrer sieht sie möglicherweise viel zu spät, da sie von den Fahrzeugen verdeckt werden.
Helle Kleidung und Reflektoren
Reflektoren an den neuen Schulranzen für die Kleinsten sind nahezu bei allen Herstellern mittlerweile obligatorisch. Zusätzlich empfiehlt sich allerdings gerade in der dunklen Jahreszeit, die Schulkinder grundsätzlich mit hellen Kleidungsstücken auf den Schulweg zu schicken und auch beim Kauf von Schuhwerk auf Modelle mit Reflektoren zurück zu greifen. Zusätzlich halten Verkehrswacht, DEKRA und die Sparkassen leuchtend gelbe Sicherheitsdreiecke zum Tragen über der Kleidung für die Erstklässler bereit.
Gerade in den Monaten Oktober bis Februar laufen die Schüler im Dunkeln oder während der Dämmerung frühmorgens ihren Weg zur Schule und werden nachweislich von Autofahrern durch diese Accessoires besser wahrgenommen.
Fahrrad und Schulbus
Schulanfänger sollten noch nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Kinder sind in diesem Alter mit den Regeln und Gefahren im Straßenverkehr überfordert. Die Nutzung des Fahrrades empfiehlt sich erst ab bestandener Radprüfung, die in der Regel im vierten Schuljahr absolviert werden kann.
Das Verhalten an Bushaltestellen einschließlich Ein- und Aussteigen sollte ebenfalls vor Schulbeginn mit den Kindern geübt werden. Die größten Gefahren lauern hier durch Drängeln und dadurch unbeabsichtigtes Betreten der Fahrbahn.
Sicherheitstrainings der Polizei
Besonders geschulte Verkehrserzieher der oberfränkischen Polizei führen zu allen diesen Themen Sicherheitstrainings mit den Schulkindern durch und üben mit den Schülern unter dem Motto „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ direkt im Verkehrsraum rund um ihre jeweilige Schule.
Überwachungsaktionen ab Schulbeginn
Zum Schulbeginn am 13. September 2011 und darüber hinaus wird die Polizei im Umfeld von Schulen, Bushaltestellen und anderen neuralgischen Punkten oberfrankenweit verstärkt Überwachungsaktionen durchführen, um die Sicherheit der Kinder auf dem Weg in die Schulen zu erhöhen und alle Verkehrsteilnehmer für die Belange der Kleinsten zu sensibilisieren.
Die Polizei Oberfranken wünscht den Abc-Schützen und ihren Eltern einen gelungenen Schulanfang und allzeit unfallfreien Schulweg.
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