Vortrag "Puderblau und Feuerrot. Von der Vielfalt der Farben und Ordnungssysteme" im Fränkische-Schweiz-Museum
Am Mittwoch, dem 7. September 2011 in Tüchersfeld
Farbe ist nicht gleich Farbe. Eine Vielzahl unterschiedlichster Farbnuancen machen es schier unmöglich, sich auf eine als verbindliche Referenz für einen Farbton festzulegen. Noch viel schwerer ist es, sich eine Farbnuance einzuprägen und z. B. beim Einkaufen nach genau dieser zu suchen.
Unser Farbempfinden unterscheidet zwischen miteinander harmonisierenden und nicht zueinander passenden Farben. Diesem Empfinden liegen zum einen kulturelle Erfahrungen und Prägungen zu Grunde, zum anderen und überwiegend dominierend spielen tiefliegende psychologische und physiologische Vorgänge eine große Rolle. Dies zeigt sich alleine schon in der Beobachtung, dass nach intensivem Betrachten eines grünen Flecks nach dessen Verschwinden stattdessen ein vermeintlich roter vor unserem inneren Auge erscheint.
Von jeher stellte sich deshalb der Mensch die Frage, welche Phänomene den Farben zu Grunde liegen. Beobachtungen z. B. des Regenbogens, aber auch praktische Experimente erbrachten die Erkenntnis, dass das gesamte Farbspektrum aus einer geringen Anzahl von Grundfarben besteht, aus denen sich alle Töne und Nuancen nutzen lassen. Strittig war hingegen immer, welche die tatsächlichen Grundfarben sind. Die Fotographie nutzt beispielsweise ein anderes System als der klassische Offset-Farbdruck, und die digitale Druckertechnik geht wiederum von anderen Grundfarbtönen aus.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich der Mensch immer wieder mit Farbsystemen und Farbtheorien auseinander setzt. Auch Johann Wolfgang von Goethe widmete seiner Farbenlehre mehr Seiten als allen seinen anderen Werken. Seitdem gibt es eine große Anzahl weiterer, durchaus schlüssiger Farbkonzepte, die versuchen, alle Erkenntnisse in ein stimmiges Konzept zusammen zu fassen.
In ihrem Vortrag „Puderblau und Feuerrot. Von der Vielfalt der Farben und Ordnungssysteme“ am Mittwoch, den 7. September 2011, 19.30 Uhr geht Frau Prof. Bärbel Kerkhoff-Hader diesen Fragen nach und stellt diese im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Fränkische-Schweiz-Museums zu dessen Ausstellung „Liebe – Neid – Macht. Farben und ihre Symbolik“ vor.
Der Vortrag findet am Mittwoch, dem 7. September 2011 in Tüchersfeld im Vortragssaal des Hauses der Kirchenstiftung statt. Beginn ist 19.30 Uhr. Als Unkostenbeitrag werden 2,50 €erhoben.
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