Es is a Schand …
Gedanken eines Franken
… was sich in unserem Forchheimer Kellerwald abspielt. Nämlich nix!
Früher – ich kann mich noch erinnern – da warn die Keller von Mai bis Oktober offen. Rebbo. Fakt. Punkt. Des war einfach so.
Kultur und Tradition sag ich bloss.
Da hast dich gor ned entscheiden könna, auf welchen du ganga bist.
Die letzten Johr host dir dann scho überlegen müssen: Auf welchen geh ich jetzt? Will ich gut essen oder a guts Bier trinken? Beides war nicht immer mehr auf so manchem Keller gewährleistet.
Mittlerweile musst dich aber fragen: Wo kann ich überhaupt noch hingehen?
Auf die oberen Keller schauts zwischenzeitlich aus wie in „Ghost City“.
Bis auf ein paar wenige Unentwegte ham sie jetzt – Gott sei Dank haben wir noch amol an Sommer bekommen – fast alle geschlossen!
„Sommerurlaub“, „Wir freuen uns, Sie wieder – blablabla – begrüßen zu dürfen“. Oder sie schreiben gar nix hin und machens wie so manch andere, die nur noch zum Annafest öffnen.
Ich wart nur noch auf eine heiße Briese, die des Wüstenrollkraut vor sich her treibt und seh im Geiste schon verdurstete Skelette unter den leeren Bänken vermodern.
Ob des jetzt an den Pächtern liegt, die scheinbar den Sinn unserer Keller ned erfasst ham, oder an den Besitzern, die immer mehr an Pacht rausquetschen wollen, des waas ich ned.
Könnt mir auch Wurscht sein.
Isses aber ned.
Schließlich ist unser Kellerwald eigentlich einzigartig und mit seinen geschätzten 30.000 Sitzplätzen einer der größten und schönsten der Welt. Und dieses „Erbe“ kann und darf man einfach nicht so verkommen lassen!
Und deswegen noch amol: Es is a Schand, was aus unseren Kellern geworden ist.
Oier Caesar.
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